Bei all den Bands, Studioprojekten und seiner Solokarriere, empfinde ich es als klasse, dass Sänger RONNIE ROMERO seiner ersten Band mit der er Erfolge hatte, LORDS OF BLACK weiterhin bis auf eine Scheibe in der Vergangenheit die Treue hält! Die spanische Truppe kann ich ohne zu übertreiben als „Baby“ von Gitarrist Tony Hernando bezeichnen und jetzt gibt es schon das sechste Studioalbum der 2014 gegündeten Formation mit dem Titel „Mechanics Of Predacity“.
Das gewohnte Fantasyartwork in einem Farbton, dieses Mal in gelb aus der Feder vom bekannten Metalcoverkünstler Felipe Machado Franco gefällt immer wieder. Dieser hat auch bis auf das Debüt alle Artworks für die Truppe erschaffen. Musikalisch ist das neue Album anfangs harte Kost für mich, da es doch dunkel, leicht sperrig und daher nicht so eingängig daher kommt wie ich es erwartet habe. Vielleicht bin ich auch von Frontiers Records anderes gewöhnt?
Aber mit der Zeit werden die Lieder eindeutig zugänglicher, ich muss mich als Hörer mit dem ganzen, nahezu eine Stunde langen Album auch etwas beschäftigen. Die Dunkelheit und auch eine gewisse Ruppigkeit gefallen dann, auch kann ich eine gewisse Progressivität erkennen. In Sachen Sound haben das Duo Hernando ( Produktion) und Roland Grapow (Mix & Mastering) wieder tolle Arbeit geleistet und ich freue mich immer, wenn ich ein Gitarrenalbum höre und keine nervigen Keyboards! Da könnte sich die Konkurrenz in Scharen ein Beispiel nehmen, besonders die Acts mit zwei Gitarristen die kaum zu hören sind wegen der Keys. Mir gefällt die Scheibe recht gut, auch wenn ich ein paar Ohrwurmrefrains wie auf „II“ vermisse. Sie ist um einiges besser als die Vorgängerscheibe Ob jetzt unbedingt eine 11 Minuten Nummer wie das teilweise als Instrumental gehaltene „A World That’s Departed“ unbedingt sein muss sei mal dahin gestellt. Aber knackige Lieder wie „Crown Of Thorns“ oder „Let It Burn“ sind fantastisch geradlinig geworden. RONNIE ROMERO singt superb wie immer, keine Frage! Ich behaupte sogar, dass ROMERO hier einer seiner besten Gesangsleistungen an den Tag legt weil die Lieder nicht so glatt und eingängig sind, diese Dunkelheit in seiner Stimme bekommt man sonst nicht zu hören.