Teramaze kommen aus Australien und bestehen bereits seit 1993. Als Thrash-Formation gestartet, machen sie – nach einigen Wechseln in der Besetzung – inzwischen Progressive Metal. Bandgründer Dean Wells bezeichnet das ganze sogar als Metal mit großen Pop-Chorussen. Durchaus zutreffend.
Den Hörer erwarten auf jeden Fall zehn detailverliebt komponierte und arrangierte Lieder. An Ideen mangelt es Dean Wells offenkundig nicht. Allerdings ist es in meinen Ohren auch ein großer Schwachpunkt des Albums, dass es zu selten gelingt, die Ideen auf einen schlüssigen Punkt zu bringen. „Orwellian Times“ gefällt mir persönlich noch am besten. Vom Rest der Platte bleibt trotz des erwähnten Ideenreichtums zu wenig hängen. Hier hätten Teramaze den Progressive-Gaul auch ruhig mal galoppieren lassen können, statt immer wieder im Sinne der Eingängigkeit die Zügel anzuziehen. Eingängig und beliebig sind halt bisweilen gefährlich nah aneinander. Zugute halten muss ich Teramaze dennoch, dass die Platte bisweilen zwar zu seicht, aber dennoch gut am Stück hörbar geraten ist. Bei einem zweistündigen Roadtrip durch die Osteifel war sie mir auf jeden Fall ein guter Begleiter. In den guten Momenten von „Are We Soldiers“ fühlte ich mich dabei sogar bisweilen an Coheed And Cambria erinnert. Für eine wirklich gute Note gibt es von diesen Momenten aber leider zu wenige. Ein Sonderlob gibt es für das Cover, daß sehr gut zu Musik und Titel passt.