Mit Visionatica, welche 2019 ihr zweites Album „Enigma Fire“ drei Jahre nach dem soliden Debüt „Force Of Luna“ raushauen werde ich langsam warm. Mit dieser deutschen Combo um die gut singende Amara Avodem wollen Frontiers Records einen Stück von Symphonic Metal Kuchen abstauben. Da gibt es bestimmt schlechter Voraussetzungen und Gruppen wo das nicht gelingen kann. Die nur als Quartett gelisteten Visionatica bieten typischen Symphonic Metal der zum Glück nicht so weich gespült und poppig-cheesy wie bei vielen Genrekollegen tönt. Natürlich rödelt hier ein Konservenorchester mit, aber dies wurde recht sinnvoll eingesetzt und die Musik hat in Sachen Gitarre und Schlagzeug sogar etwas Biss, was den Liedern recht gut tut. Neues wird hier natürlich nicht geboten, dafür aber spannender als von großen Teilen der ähnlich gestrickten Konkurrenz. Dazu gesellen sich noch geschickt eingebaute Ethnosounds wie bei den Israelis Orphaned Land bei Liedern wie „To The Fallen Rome“ was der vielleicht mit 38 Minuten etwas kurzen Scheibe wirklich gut steht. Auch Balladen und getragene Nummern beherrschen die Newcomer. Wer auf solche Musik steht, kann hier gerne mal hinein hören, eine Steigerung zum Debüt ist auch vorhanden! Das Cover ist dabei ein echt schöner Hingucker.
Visionatica – Enigma Fire
Fazit
Gar kein übles Zweitwerk der deutschen Newcomer, für Genrefans lohnt es sich ein Ohr zu riskieren!