ALASTAIR GREENE ist nun schon seit 2001 unter seinem Namen unterwegs und veröffentlichte vor kurzem dieses siebte Studioalbum, zu seinem Lebenslauf gehören auch zwei Live Alben. GREENE war mir bis zu diesem Album „Standing Out Loud“ nur vom Namen her geläufig, gehört hatte ich bis jetzt noch nichts von ihm. Umso gespannter war ich auf das was mich auf dem Album erwartet, und gleich mal der erste Titel „You Can’t Fool Me“ haut gewaltig rein.
GREENE besitzt ein sehr dreckiges Blues-Riffing auf der Gitarre das aus den tiefsten Sümpfen der Südstaaten stammen müsste. Seine Stimme scheint wie für den Blues Rock gemacht zu sein, denn besser kann man mit der Stimme diesen speziellen Musikstil nicht treffen. Mit harten Riffs geht das Album die knapp 40 Minuten an und macht dabei alles klar. Nicht nur die Stimme oder Gitarrenarbeit machen auf sich aufmerksam, sondern auch der Bass zieht seine auffälligen Kreise, das Schlagzeug setzt mehr als nur einen Akzent. Alle Protagonisten wirken wie eine gleichberechtigte Einheit ohne das einer zu sehr im Rampenlicht steht oder einer im Hintergrund kaum hörbar nur den Nebendarsteller spielen müsste. Das Gesamtbild trägt dazu bei das ich mir das bisherige Material von GREENE auch mal anhören werde. GREENE bewegt sich bei seinem Stil gekonnt im Blues Rock mit leichten Southern Rock Vibes nur diese eben sehr dreckig umgesetzt. Bei allem Blues und Griffbrettbearbeitung kommen die Melodien nicht zu kurz, alle Lieder wurden mit einer sehr Blues spezifischen Melodie ausgestattet ohne dabei zu schwer oder gar unverdaulich zu klingen. Man kann entfernt in etwa mit JOE BONAMASSA und ZZ TOP vergleichen. In den meisten Momenten erinnert mich der Stil an eine Mixtur aus ZZ TOP und LYNYRD SKYNYRD aus in den 70ern. Weder schlechter als die erwähnten, noch besser, sondern auf seine Art und Weise einfach auf einem sehr hohen Niveau das zweifellos sehr viel Spaß macht und bei allen Anhängern dieser Musikrichtung auf offene Ohren stoßen sollte.
Wer auf Titel steht die direkt aus den Sümpfen Louisianas stammen könnten der wird hier bestens bedient, für das nächste Motorrad Treffen ist „Standing Out Loud“ der ideale Soundtrack dazu. Oder einfach als angenehme Hintergrundbeschallung der nächsten Grillparty im Freien bestens geeignet, wenn Titel wie „You Can’t Fool Me“, „Am I To Blame“ oder „Standing Out Loud“ aus den Boxen donnern geht einem das Herz auf und man wird an die gute alte Zeit die 70er und 80er erinnert.
ALASTAIR GREENE – STANDING OUT LOUD
Fazit
Der Süden lebt immer noch, und das ist auch gut so