An und für sich zitiere ich in Rezensionen ja ungern, aber wenn es halt die Platte so gut umschreibt, dann darf hier auch mal CLOVEN HOOF Mastermind Lee Payne (Bass) ran: „Wir sind wieder zurück, wo wir hingehören! „Heathen Cross“ ist das düsterste und härteste Album, das wir je veröffentlicht haben. Es besitzt die satanischen Anspielungen des Debütalbums. Wir wollten den Geist und die übernatürliche Erhabenheit unseres Frühwerks einfangen.“ Wohlgemerkt reden wir hier von einer Gruppe Herren im sogenannten „besten Alter“, die schon in der Hochphase der NWOBHM am Start waren und nun noch einmal die Kuh so richtig fliegen lassen.
Einen guten Teil dazu trägt die souveräne Performance von Sänger Harry “The Tyrant” Conklin bei, der sich nun bei CLOVEN HOOF verdingt und die Platte mit seiner Stimme durchaus prägt. „Heathen Cross“ ist aber nicht nur ein Genuss für die Vokalfetischisten unter euch, denn auch der Rest der Kapelle weiß, dank reichlich Bühnenjahren auf dem Buckel, absolut zu überzeugen. „Heathen Cross“ knallt schlicht und ergreifend deshalb, weil es super tight eingezockt wurde. Der erste vollwertige Track der Platte namens „Redeemer“ wirkt da schon mal direkt wie ein Türöffner. Ebenfalls als klassische NWOBHM-Gehörgangfräse überaus geeignet ist das knackige „Darkness Before The Dawn“, während „Sabbat Stones“ zeigt, dass CLOVEN HOOF auch eine groovige Seite haben. Zu meckern gibt es also wenig. Vielleicht noch am ehesten, dass es bei einer ganzen Rutsche an wirklich guten Songs, die neben der angekündigten Härte auch durch aus Richtung Hard Rock ausschwärmen, keinen wirklichen Überknaller gibt. Ist aber auch egal – „Heathen Cross“ ist so oder so eine wirklich runde Sache geworden.