Wenn eine Band satte 16 Jahre benötigt, um den Nachfolger ihres Debüts einzuprügeln kann das vielerlei Gründe haben. Im Falle der Berliner von SINNERS BLEED handelte es sich um ständige Line-up Wechsel und sonstige persönliche Dinge, die ein neues Album verhinderten. Aber nun steht „Absolution“ in den Regalen und die wenigen, die SINNERS BLEED noch auf dem Zettel haben können sich freuen. Das Material auf der neuen Scheibe ist technisch versierter Death Metal, der im Regelfall verdammt schnell daher kommt. Unerwartet Tempo Verschleppungen mit recht melodischen Parts sind die entsprechende Abwechslung. Neun Songs (plus Intro) gibt es einen auf die Zwölf, sehr brutal und dabei doch technisch auf höchstem Niveau. Lediglich der Titeltrack nimmt sich da etwas raus und kommt eher wie eine schleichende Doom Walze daher. So weit so gut, oder? Leider nein, denn das Album schafft es in keiner Weise mich als Zuhörer abzuholen. Die Songs plätschern trotz ihrer Abwechslung so vor sich hin, bewegen sich relativ nah am Chaos, das eintönige Gegrunze von Sänger Jan höchst monoton und durch die technischen Frickeleien ist bei mir nicht ein einziges Riff nach dem ersten Durchhören hängen geblieben. Auch die melodischen Parts in den ruhigen Momenten kommen zwar ab und an unerwartet, wirklich im Gehörgang festsetzen tun sie sich aber nicht. Dazu ist für meinen Geschmack die Produktion ein wenig zu steril geraten.
Ein Schlagzeug wie ein Maschinengewehr, Gitarren mit Rauf-und-runter-Riffs, ein Sänger mit gutturalem Gesang…..klingt wie gute Zutaten für ein anständiges Death Metal Album. Trotz aller technischen Fertigkeiten der Musiker hat die Band es nicht geschafft, ihren Songs oder dem Album „Absolution“ ein wenig Leben einzuhauchen. Schade.
SINNERS BLEED – ABSOLUTION
Fazit
Zwar technisch versierter, leider aber auch blutleerer Death Metal.