Nach seiner Karriere als Death Metal Musiker war der in Deutschland lebende Schwede Dan Swanö für diverse Studioprojekte wie WITHERSCAPE oder MOONTOWER bekannt. Auch unter seinem vollständigen Namen erschien Musik. Dazu war er bei der Allstar old school Death Metal Truppe BLOODBATH eine Zeitlang aktiv. In den letzten Jahren ist er aber eher als Studiomensch bekannt der für viele Acts tätig war in Sachen Produktion oder Mix und Mastering wenn ich mich nicht täusche. Alles was Swanö anfasst hat meiner Meinung nach Hand und Fuß. Völlig übersehen habe ich seine Band oder Projekt NIGHTINGALE (geboren 1994) dessen Alben auch wie die von EDGE OF SANITY neu und sehr nobel aufgelegt wurden! „I“ aus dem Jahre 2000 erschien damals bei Black Mark Records, wie alles von Swanö. Es war schon das dritte Studioalbum der Band und kommt mit dickem Booklet samt vieler Bilder, Texte und Linernotes daher, das Werk wurde gar noch in einen Pappschuber gesteckt und wurde um eine Bonus-CD mit Demosongs, mit unbekannten Covertracks, diversen Liveliedern von 2004-2012 und zwei Remixen von Albumsongs erweitert. Wem das nicht langt der bekommt das reguläre Studioalbum auf CD1 in satten zwei Versionen. Als Remixed 2024 Variante, sowie den Original Rough Mix von 1999! Das ist mal echt viel Material im Vergleich zum Originalalbum und auch hier merke ich, dass dies kein schnöder Cash-In ist wie so viele lieblos hin geklatschte Wiederveröffentlichungen! Wer das Album noch nicht hat und Swanö Musik liebt sollte jetzt zuschlagen.
Kommen wir nun endlich mal zur Musik. Mit NIGHTINGALE lebte Swanö seine Liebe zu midtempolastiger und sehr melancholischer Prog-Rock Musik aus. Zusammen mit Mitmusiker Tom Nouga, ein Pseudonym seines älteren Bruders Dag Swanö nahm er die Scheibe alleine auf und spielte 1A Prog Rock den man als Anhänger solcher Musik unbedingt gehört haben muss. Nicht zu komplex, aber schon mit Anspruch und mit viel Melancholie und balladesken Momenten wird die im Original recht kurze Scheibe zu einem absolut eigenständigen Hitalbum, was hörbar von britischem Prog-Rock und Musikern wie PETER GABRIEL beeinflusst wurde, aber auch eine sehr eigene Note hat und skandinavische Melancholie ausstrahlt.