Ich war kürzlich bei einem Konzert der US Southern-Country-Rocker BLACKBERRY SMOKE, die als Vorgruppe das Trio BONES OWENS dabei hatten. Der Support kam dabei unglaublich gut an, habe ich lange nicht erlebt. Jau, wie kriege ich jetzt die Kurve zu JD MCPHERSON, ebenfalls aus den USA und seinem fünften Album „Night Owls“? Vielleicht ist es dieser coole, elektrisierende Mix aus Rock, Country, Rock`n Roll, Blues und Punk, den beide Künstler gemein haben.
Jonathan David (JD) McPherson ist hierzulande leider noch nicht allzu bekannt, was schade ist. Denn mit seiner Band zelebriert er einen Sound-Mix, der über jede Genre-Grenzen ganz locker hinweg geht. Dabei klingt die Musik trotz moderner Einflüsse total retro, was aber ganz bestimmt auch an der analogen Aufnahme-Technik liegt! Er vermischt musikalisch die Beatles, Johnny Cash, Ramones und/oder die Stray Cats miteinander, was fast unverschämt cool klingt. Auf Soul-Klänge wie beim Vorgänger verzichtet der aus Oklahoma stammende Musiker diesmal, was einen eher zum Rock`n Roll zugzogenen Sound der 50er/60er Jahre zur Folge hat. Sehr lässig rockt und rollt sich der Sänger mit ebensolcher Stimme durch die leider nur gute halbe Stunde, die mit „Shining Like Gold“ auch eine radiotaugliche, leicht poppige Ballade beinhaltet. Manchmal, wie beim schrulligen Instrumental „ The Phantom Lover Of New Rochelle“ werde ich an einen Soundtrack von Tarantino erinnert! Bei „Don`t Travel Through The Night Alone“ wird es düster balladesk und diese Johnny Cash-Gitarre löst bei mir Gefühle der Freude aus! Echt cool!