Blood Incantation – Absolute Elsewhere

Artist

Blood Incantation

Albumtitel

Absolute Elsewhere

Genre

Progressive Death Metal

BLOOD INCANTATION melden sich mit ihrem 3. Album zurück. „Absolute Elsewhere“. Dieser mysteriöse Albumtitel in Verbindung mit dem abgefahrenen Coverartwork, da weiß man gleich wo die Reise hingeht. Die unendlichen und düsteren Weiten des Weltraums wollen erneut erkundigt werden und das Quartett aus Denver, Colorado liefert den perfekten Soundtrack dazu.

Die Spannung meinerseits auf das neue Album war groß, allerdings auch von Bedenken getrübt, ob der Ambientanteil, wie auf „Timewave Zero“ von 2022 den Death Metal wieder komplett verdrängt. Das 2019er Machtwerk „Hidden History Of The Human Race“ war für mich eine Ausnahmealbum, an dem sich jede neue Veröffentlichung dieser Band messen lassen muss. Um es vorwegzunehmen, Ambient ist noch immer ein sehr wichtiges Stilmittel, teilt sich die Bühne aber gleichberechtigt mit Neunziger Florida Death Metal a la MORBID ANGEL. Die progressiven Elemente wecken Erinnerungen an psychedelische PINK FLOYD oder auch RUSH. Mag in der Kombination erst einmal gewöhnungsbedürftig klingen, aber BLOOD INCANTATION verweben diese Stile mehr als gekonnt miteinander, so dass ein Zahnrad in das andere greift und ein homogenes Ganzes bildet. Strenggenommen existiert das Album aus nur zwei überlangen Songs von je rund zwanzig Minuten, die sich aber in jeweils drei Kapitel unterteilen. „Absolute Elsewhere“ wird durch „The Stargate [Tablet I]“ eröffnet. Genretechnisch geht es mit progressiver, aber durchaus aggressiver Gangart nach vorne, nur um dann nach rund zwei Minuten abrupt in atmosphärische Sphären abzugleiten, nur um dann die letzten zwei Minuten des 08:20 Minuten langen Openers wieder mit beiden Füssen im progressiven Death Metal zu stehen. Zwischenzeitlich wundert man sich, ob das immer noch der erste Track ist, aber diese Herangehensweise ist richtungsweisend für die gesamte Spieldauer. Wer sich einen Eindruck über dieses Stück und die übersprudelnde Kreativität dieser Ausnahmeband machen möchte, der möge sich bitte den verlinkten You Tube-Clip (besser Kurzfilm) zu Gemüte führen.

Wer nun mit der Erwartungshaltung an dieses Album herangeht ein reines Death Metal-Album präsentiert zu bekommen, der wird zwangsläufig enttäuscht werden. Dieses Werk ist nichts für zwischendurch oder in Fragmenten auf irgendeiner Playlist. Es möchte am Stück genossen werden, fordert den (aufgeschlossenen) Hörer, will entdeckt werden und belohnt dann mit einem einzigartigen Hörerlebnis. Absolute Empfehlung!

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Infos

Release

04.10.2024

Laufzeit

43:43 Minuten

Label

Century Media

Internet

Fazit
Wahnsinn, was für ein Trip! Frei nach Stanley Kubrick "Odyssee im Plattenschrank".
14
von 15
Geniestreich
Autor
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