Aufmerksamen Lesern ist bestimmt in den News aufgefallen das der DUST BOLT Frontmann LENNY BRUCE JR. In den letzten Monaten fünf Singles veröffentlicht hat. Genau diese fünf Titel sind jetzt in Form der EP „Yesterdays“ erhältlich. Als ich die Ankündigung der EP gelesen habe hatte ich schon die Befürchtung das auch auf dieser heftigster Metal zum Einstz kommt doch das bewahrheitete sich nicht im geringsten. Auf seinem ersten Soloausflug schlägt LENNY einen anderen Weg ein als mit seiner Kombo DUST BOLT. Auf „Yesterdays“ ist von Hektik, Thrash gekloppe, Double Kickdrum Attacken oder irgendeiner metallischen Ausführung nichts zu hören, vielmehr regiert auf der EP entspannte Rock Mucke die überzeugt. Den Metal Lichtjahre hinter sich gelassen rockt LENNY entspannt auf einem relaxten Niveau drauf los, und sollte so jeden Hörer gepflegter Rockmucke ansprechen können. In der Promoinfo wird der Stil als eine sexy Mischung aus Alternative Rock, Blues und Schmalz aus der JOHN MAYER Ecke beschrieben. Dem kann ich nicht zustimmen, allerdings würde diese Umschreibung bei der ersten Single „Yesterday Song“ fast passen, wenn da nicht die meditative Unternote mit schwingen würde. Die Gitarre wildert oft im Classic Rock und macht so einige Punkte gut, die Tastenfraktion lässt auch mal gemütliche Streicheratmosphäre aufkommen und fügt sich sehr harmonisch zu einem Gesamtbild mit der klassischen Gitarre und dem melodischen Rock zusammen. Am passendsten würde deshalb für alle fünf Titel noch Melodic Meditation Rock hinkommen, denn genau dafür ist die Mucke wie gemacht. Wer die Hektik, den Stress und sein Umfeld um sich rum entschleunigen möchte schafft dies mit „Yesterdays“ mühelos. Die Melodien kommen mit einer Lässig- und Entspanntheit aus den Boxen, dazu mit der richtigen Instrumentierung und LENNYs Stimme perfekt passend, geht es leider nur mit fünf Titel auf eine Reise in ein Shangri-La um alles um sich rum auszublenden. Leider nur fünf entspannte Songs die es auf eine Laufzeit von lediglich 21 Minuten bringen. Wenn LENNY es schafft ein komplettes Album in dieser Machart und mit 45 bis 60 Minuten zu kreieren wäre es der ideale Soundtrack für eine Hypnosestunde in der sich der Hörer ins Shangri-La beamt ohne dabei an seine Sorgen, Ängste und Zwänge denken zu müssen. Also auf geht es LENNY lass jucken und packe die 45 Minuten Marke oder mehr an und verzaubere erneut die Hörer mit deiner Meditations Mucke. Mit „Yesterdays“ ist ein zweites Standbein außerhalb des Thrash Metal auf ganzer Linie gelungen, und dieses Bein steht LENNY und seiner Stimme sehr gut.
Auf „Yesterdays“ ist fast schon Rock Mucke aus der Mainstream Fraktion zu hören, am meisten Ähnlichkeit hat LENNY mit BILLY HARVEY der 1997 sein Solodebüt „Moonlight Theatre“ veröffentlichte.
