PANDEMIC aus Krakau, Polen legen mit „Phantoms“ ihr zweites Album vor. Nach einigen Line-Up Wechseln, unter anderem. durch den Tod eines Gründungsmitglieds bedingt und einem Labelwechsel will es das Quartett nun wissen. Geboten wird Old School Thrash Metal, der hörbar von den Achtziger Jahren beeinflusst wurde und an TANKARD zu Beginn der Neunziger Jahre erinnert und vom Riffing her gelegentlich an DESTRUCTION. Ihr merkt schon, die Band richtet sich am europäischen Thrash aus, sind technisch aber deutlich fitter als ihre offensichtlichen Vorbilder.
Trotzdem sind die Polen nicht die x-te 80er Thrash Tribute Band, denn sie klingen frisch, leidenschaftlich und haben eigene Ideen. Dazu kommt die Dynamik, denn kein Song klingt wie der andere. Songs wie „Greatest Of Sinners“ haben komplexe Tempiwechsel und im Solo-Part ein echt abgefahrenes Drumming. Schnelle Banger wie der Titeltrack, das Midtempo-Stück mit klasse Mehrfach-Soli unterlegte „Under Gypsy´s Spell“, das fast schon doomige „Thralls Of The Crescent“, das im klassischen Heavy Metal wildernde „Bane Of Brook Hall“, oder das mit spanischen Flamenco-Rhythmen ein- und ausgeleitete und mit Blastbeats aufwartende „Santa Muerte“ belegen den Abwechslungs- und Ideenreichtum des Vierers.Das Album braucht ein paar Durchgänge, bis es zündet, da die Eingängigkeit fehlt, weil die Band so viele verschiedene Ideen verbrät. Genretypisches wie Refrains, Gang-shouts und aggressive Leads sind kaum vorhanden, vielmehr setzt die Band auf Dynamik und Melodien. Somit ragen auch keine Songs voraus, das Album überzeugt aber in seiner Kompaktheit.
