Es ist 2025 und eigentlich dachte ich alle coolen Bandnamen die aus einem Wort bestehen seien längst schon vergriffen, von wegen! Aus Balingen stammen die erst 2016 gegründeten DEFENDER und sie sind keine MANOWAR Tribute Band oder klingen sehr nach den Amerikanern. Immerhin standen sie schon mal mit ROSS THE BOSS auf der Bühne. Viel mehr frönen die Vier einer bunten Mischung des traditionellen Metals mit Achtziger Jahre Schlagseite. HELLOWEEN, alte IRON MAIDEN und RUNNING WILD, sowie viele andere standen hier Pate.
Heraus gekommen ist ein von Rolf Munkes sehr gekonnt produzierter old school Metal Mix der mich mit dem klischeetriefenden Titel „Dying To Live“ und dem Reaper Artwork prächtig unterhält. Sänger Dennis Bauer ist auch noch Gitarrist und kein Supersänger wie Michael Kiske oder Bruce Dickinson, sondern irgendwie interessant und leicht räudig. Der typische Charme des nicht perfekten Ergebnisses macht oft viel aus. Nach einer fünf Track EP ist das ihr zweites Lebenszeichen und Albumdebüt, was von kraftvollen Gitarren und traditionellem Metal durch und durch lebt. Die Scheibe hätte auch 1981 in England erschienen sein können. Als Tourpaket mit den Briten TAILGUNNER kann ich mir die Baden-Würtenberger gut vorstellen. Sicherlich klingt vieles bekannt von ihren Einflüssen, aber DEFENDER haben es trotzdem geschafft die ganze Chose in eigene und vor allem neue Lieder zu kanalisieren. Auch hat man keine Coversongs an Bord was ich bei solchen Acts sehr begrüße! Die eigenen Lieder in der Schnittmenge drei bis fünf Minuten sind gut genug. Das muss reichen für 2025!