Musiker die sich auch mit anderen sozialen Themen in die Öffentlichkeit stellen sind rar geworden. Das gilt insbesondere für den Rock & Metal Bereich. Und wenn man in die derzeitige Weltlage schaut ist das ehrlich gesagt ein Trauerspiel.
Mit gutem Beispiel voran geht Gitarrist Sylvain Demercastel. Um die Zerstörung des Regenwalds auf Costa Rica zu stoppen rief er das musikalische Projekt SAVAGE LANDS ins Leben. Sofortige Unterstützung erhält er von Dirk Verbeuren, der in Kapellen wie u.a. MEGADETH die Felle malträtiert. Hier hört man ihn in den Stücken „Black Rock Heart“, „The Last Howl“ und „Out Of Breath“. Zwecks Arbeitsteilung übernimmt Florian Pons bei den restlichen Lieder das Schlagzeug. Dauerhaft in dem Projekt sind weiterhin Poun (Gesang) und Etienne Treton (Bass), beide sind Mitglieder bei BLACK BOMB A.
Die Reihe der weiteren Gäste, vornehmlich am Mikrophon, ist lang: Kai-Uwe Faust (HEILUNG), John Tardy (OBITUARY), Alissa White-Gluz (ARCH ENEMY) um nur einige zu nennen. Selbstverständlich gehen alle Erlöse aus dem Projekt SAVAGE LANDS in Naturschutzprojekt vor Ort auf Costa Rica.
Musikalisch geht es recht abwechslungsreich zur Sache auf „Army Of Trees“. Das Grundgerüst besteht aus sehr groovigem Heavy Metal, der auch in Melodic Death Metal Gefilde abdriftet. Das liegt vor allem an Sängern/innen, die gerne mal mit Growls punkten. Dazu eine sehr wuchtige Produktion, die die Gitarrenarbeit und die Vocals in den Vordergrund stellt.
Das Hauptproblem bei SAVAGE LANDS ist die Tatsache, dass einfach ein Hit oder Ohrwurm fehlt. Sämtliche Songs sind klar definiert, mit soliden Gitarrenriffs geschrieben und handwerklich einwandfrei. Aber das war es dann eben auch. Kein Track kann sich sofort in den Gehörgang festsetzen. Die Dreiviertelstunde Musik läuft so nebenher ohne vermehrt Aufmerksamkeit zu erregen, lediglich das Rätselraten wer da gerade singt (wenn man vorher nicht diese Information vorliegen hat) kann einen potentiellen Zuhörer bei Stange halten.