Chuck Klosterman kommt aus einem kleinen Kaff mit 500 Einwohnern ohne Ampel, trägt eine hässliche Brille mit schwarzem Rand, hat braun-blondes strubbeliges Haar und einen Seitenscheitel. So sah ich den Mann bei Dokumentationen wie „Metal – A Headbanger’s Journey“, wo er seinen Senf zum Thema Metal gab. Da wusste ich nicht, dass dieser unscheinbare Mann ein echt bekannter Autor in Amerika ist.
Er lebt in New York und schreibt für das New Yorker „Time Magazine“ und die „Washington Post“.Dabei hat eine eigene Kolumne im Magazin „Esquire“ mit dem Titel“Chuck Klosterman’s America“. „Fargo Rock City“ behandelt hauptsächlich Klostermans Meinung über Glam Metal, witzige Anekdoten aus seiner Jugend, Meckereien oder Lobhuldigungen von Bands und Ansichten über die Wirkung und Ansehen des 80er Metals an sich. Klosterman hört zwar mittlerweile auch Scheiße wie Radiohead und anderen Schrott, aber seine Liebe zu Mötley Crüe, Guns N’Roses und Warrant ist geblieben! Dabei ist er aber auch kontrovers, irre witzig und seine Meinung über Bands wie Metallica, Slayer oder Def Leppard wird bestimmt nicht jeder teilen.
„Fargo Rock City“ ist ein Buch, was man nicht einfach aus der Hand legen kann, man wird süchtig nach den einzelnen Kapiteln, die inhaltlich nicht zusammen hängen und sich irgendwie immer mit dem beschäftigen, was wir lieben: METAL!
Seit „The Dirt“ hat mich kein Buch, was sich um Musik dreht so gefesselt und ich werde wohl auch andere Bücher von Klosterman verschlingen. Super!