LEGENDRY aus Pittsburgh sind eine ungemein fleißige Band, denn bereits vier Jahre nach ihrer Gründung bringen sie mit „The Wizard And The Tower Keep“ ihr drittes vollständiges Album auf den Markt. Bandgründer Vidarr (Gitarre, Gesang, Mellotron, Mandoline – und Schwerter!) hat bei diesem Konzeptalbum, das auf dem von ihm selbst geschriebenen Kurzroman desselben Namens basiert, mit seinen beiden Mitstreitern Kicker (d) und Evil St. Clair (b), wieder Außergewöhnliches geleistet und bietet uns eine Sternstunde im Bereich Epic Metal an. Harmonien zum niederknien, das Erleben einer puristischen Erhabenheit und das Gefühl in einem Traumnebel zu versinken, das alles erlebt man als Hörer auf dieser Reise mit LEGENDRY. Bei „The Lost Road“ verneigt sich die Band in geradezu magischer Weise vor dem Schaffen von Manilla Road und schreibt einen überragenden Song, der der Herrlichkeit von Mark Shelton gerecht wird. Dieser Nummer stehen der geniale Titelsong und der ebenfalls überlange Closer „Earthwarrior“ in nichts nach und sorgen bei mir für anhaltende, wohlige Gänsehaut. Das Album beginnt ganz leise mit „The Bard’s Tale“, bei der Vidarr nur mit Mandoline und Gesang eine magische Einleitung in dieses Werk schafft, bevor mit „Vindicator“ der Strom eingeschaltet wird und eine Rock’n’Roll-Nummer den epischen Teil einläutet, der dann die restliche halbe Stunde der Scheibe dominiert.
Die Gefolgschaft von Cirith Ungol, über Brocas Helm, bis hin zu Visigoth sollte hier ganz genau hinhören und sich „The Wizard And The Tower Keep“ schnell ins heimische Regal stellen. Ich bin diesem Werk seit Tagen hoffnungslos verfallen.