Der junge Zakk Wylde war in den späten Achtzigern „nur“ als Gitarrist von Ozzy Osbourne bekannt. Mit Pride & Glory und der einzigen und selbstbetitelten Scheibe trat der damals noch unbärtige blonde Amerikaner aus dem Schatten des Madmans und spielte als Trio mit James Lomenzo (Ex-White Lion und Megadeth), sowie Brian Tichy (Ex-Whitesnake und Foreigner) ein raues, ungehobeltes Southern Rock Album ein, was ich damals in jugendlicher Unbekümmertheit gar nicht wahr genommen habe. Vielleicht fand ich auch das Cover mit den Kühen und dem alten Haus nur suspekt, wer weiß? Aus dieser einmaligen Sache entwickelte sich ja Zakks bis heute bestehende Combo Black Label Society.
Die Neuauflage ist richtig fett geworden! Ein schickes Digi mit satten 75 Minuten Spielzeit plus eine Bonus –CD mit satten sieben Liedern bekommt der Käufer geboten. Auf dieser zweiten CD befinden sich Coversongs von den Beatles, Led Zeppelin und Black Sabbath (war ja klar!) plus ein, zwei alternative oder akustische Stücke von Albumtracks, sowie die unbekannten Lieder „The Hammer And The Nail“ und „Torn And Tattered“ – cool! Damals gab es ja bestimmt Singles und Japan Bonustracks oder gar Überbleibsel aus den Aufnahmen, anders kann ich mir die vielen Lieder nicht erklären. Das sind dann zusätzliche 35 Minuten, krass! Wylde ist gut bei Stimme kann harsche Rocker, genauso gut wie Akustikballaden singen und zeigt hier gerade sein ganzes Solopotential. Wer jedoch nichts mit Southern Rock und ab und an einer Mundharmonika anfangen kann sollte vorher mal Probe hören.