Ad Nemori kommen aus München und machen zu sechst Atmospheric Death Metal. So weit zu den harten Fakten. Was den Herren darüber hinaus aber mit erstaunlicher Effektivität gelingt, ist es Erinnerungen zu wecken. Selbst beziehen sie sich auf den melodischen Death Metal der 00er Jahre. Mich selbst haben sie an die frühen Amorphis erinnert und das mehr als einmal.
Sei es drum – auch ohne etwaige Referenzgrößen hat mich „Akrateia“ überzeugt. Mehr als erstaunlich, dass Ad Nemori erst eine EP rausgehauen haben und sich nun das erste mal mit einer Eigenveröffentlichung an einem Langspieler versuchen. Der Versuch ist auf jeden Fall rundum geglückt. Gerade in den ruhigeren Momenten wirkt die Band absolut souverän, die Platte ist gut produziert und allen Instrumenten wird hinreichend Raum eingeräumt. Glasklare Gitarrensounds und kraftvolles Getrommel prägen dabei den Klang der Band. Über allem steht das kräftige Gegrunze von Sänger und Gitarrist Stephan. Dabei gelingt es der Band nicht nur mit Schmackes gespielte Melodic Death Metal Brecher vom Stapel zu lassen – Lieder wie das atmosphärisch getragene „Above The Tide“ gehören zu mich zu den absoluten Albumhighlights.