Benannt nach einem britischen Admiral aus der Gegend von Hastings, machen ADMIRAL SIR CLOUDESLEY SHOVELL seit nunmehr elf Jahren musikalisch gemeinsame Sache. Ihr fünftes Album mit dem geradezu prophetischen Titel „Very Uncertain Times“ kommt in gleich zweierlei Hinsicht passend: politisch, historisch und sogar klimatisch bewegt sich die Welt mal wieder auf (den!?) großen Krach zu, aber auch die Band wirkt so, als wisse sie nicht so recht was, wohin, mit wem und vor allem: warum? Denn außer dem über die Jahre konstant gepflegten Image des versoffenen, speckbematteten Schmutzfinken fallen ADMIRAL SIR CLOUDESLEY SHOVELL vor allem durch ihre zahlreichen Umbesetzungen auf. Aktuell ist Schlagzeuger Serra Petale neu an Bord, und sein Input scheint der Band zumindest nicht zu schaden. Acht relativ gradlinige Rocker, die mal in der Tradition von BUDGIE, mal in der von STATUS QUO daherkommen und und vereinzelt sogar an die frühen, wilden MOTÖRHEAD erinnern, sind zumindest auf Platte kein innovativ-origineller Hörgenuss- denn dafür gibt’s die Originale, die ihr Werk seinerzeit mit etwas mehr Pfeffer vorzutragen wussten. Bleibt zu hoffen, dass ADMIRAL SIR CLOUDESLEY SHOVELL live etwas mehr Spannung erzeugen können und nicht als eine weitere von zahllosen -und leider auch zahnlosen- Retrorockbands in schaler Erinnerung bleiben.
Admiral Sir Cloudesley Shovell – Very Uncertain Times
Fazit
Sicher gut gemeint, leider nicht so gut gemacht und so unsicher wie's der Titel vermuten lässt.