Wer die Heilbronner in letzter Zeit live gesehen hat, der weiß, dass ihre beiden bisherigen Alben der Power auf der Bühne nicht standhalten konnten. Mit „Flame To The Night“ ändert sich das nun grundlegend, denn SPITEFUEL haben eines der besten Street Metal-Alben der letzten Jahre eingespielt.
Ihr neuer Sänger Philipp Stahl ist ein kompaktes Kraftpaket und bereichert die Band nicht nur bei den Auftritten. Er kann seiner Stimme verschiedene Attitüden verleihen und dadurch verschiebt sich die Range der Songs von punkig angehauchten Abgehnummern, über melodischen Metal, bis hin zu balladesken Hardrock-Klängen. Trotzdem klingt „Flame To The Night“ am Ende wie aus einem Guss und ist ein mitreißendes Stück Musik geworden, das ich bisher immer an einem durchgehört habe und wo ich mich nicht auf den einen oder anderen Lieblingssong beschränken kann. Zwei, drei Anläufe sollte man der Scheibe geben, wenn sie nicht direkt zündet, aber dann gibt es eigentlich keine Halten mehr, denn die Spielfreude der Band ist jedem einzelnen Song anzuhören. Die Gitarrenarbeit des Doppels Pflüger/Eurich donnert richtig fett und breit aus der Anlage und harmoniert bestens mit der kompakten Vorlage von Drummer Björn Hessenmüller und Basser Matthias Lüönd.
Meine momentanen Favoriten sind das sich bedrohlich zuspitzende „Through The Shades“, die Hymne „Stand Your Ground“ und das gewaltige „Trick Or Treat“, wobei sich das bis morgen wahrscheinlich schon wieder geändert haben dürfte. Eines der geilsten Bandlogos haben SPITEFUEL auf alle Fälle, wenn sie beim nächsten Album noch ein ordentliches Cover hinbekommen, gibt es von meiner Seite aus keine Kritikpunkte mehr. Mit „Flame To The Night“ ist der Band ein unglaublich geiles Stück Heavy Metal gelungen.