CRYSTAL EYES haben sich einer Frischzellenkur unterzogen und die Band zur Hälfte ausgewechselt. Neu in der Mannschaft sind Jonatan Hallberg an der Gitarre und Hendrik Birgersson am Schlagzeug. Ebenso neu ist die Vorgehensweise beim Songwriting. Sänger und Bandleader Mikael Dahl liefert wie gewohnt die Ideen, doch die Ausarbeitung der Songs erfolgte im Beisein aller Bandmitglieder, sodass „Starbourne Traveler“ als gemeinsames Produkt von CRYSTAL EYES bezeichnet werden kann.
Massentauglicher Melodic Metal ist immer noch angesagt, da hat sich nichts geändert, und so werden Anhänger in der Schnittmenge von Running Wild, über Powerwolf bis Hammerfall ihre Freude am achten Output der Schweden haben, wobei die erste Hälfte der Scheibe die zweite ganz klar in den Sack steckt. Ein kleiner Abzug ist weiter der Tatsache geschuldet, dass bei einer Spielzeit von 44 Minuten lediglich acht neue Nummern auf dem Album stehen, da es zwei Neueinspielungen älterer Songs gibt. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums ihres Debütalbums „World Of Black And Silver“, haben Crystal Eyes die beiden Lieder „Extreme Paranoia“ und „Rage On The Sea“ erneut aufgenommen. Ehrlicherweise muss gesagt werden, dass beide sich nahtlos einfügen und gerade ersterer ein Highlight der Scheibe ist. In Richtung Zielgeraden geht dann auch etwas der Härtegrad verloren und es wird mir persönlich etwas zu cheesy, wobei das natürlich Geschmackssache ist. Das Cover ist banal, die Scheibe zum Glück nicht, da sich drei, vier richtig gute Nummern auf „Starbourne Traveler“ befinden.