Die Stockholm Story – Geliebte Geisel (Blu-ray)

Titel

Die Stockholm Story – Geliebte Geisel (Blu-ray)

Produktion/Vertrieb

Koch Media GmbH – DVD

Veröffentlichung

05.12.2019

Laufzeit

92:00 Minuten

2015 drehte der kanadische Regisseur Robert Budreau das Biopic „Born tob e Blue“, mit dem er sich dem Leben der Jazz-Legende Chet Baker widmete. Seinerzeit übernahm Ethan Hawke die Hauptrolle für Budreau, und anscheinend überzeugte er ihn ziemlich, denn für sein aktuelles Werk „Die Stockholm Story – Geliebte Geisel“ griff er abermals auf Hawke zurück. Wieder greift der Regisseur eine wahre Begebenheit auf, diesmal allerdings keine bekannte Persönlichkeit, sondern ein psychologisches Phänomen. Wie? Ja richtig gehört, und sicherlich auch schon einmal begrifflich aufgeschnappt: Das „Stockholm Syndrom“, wie schon der Titel des Films vermuten lässt. Jenes ergab sich nämlich aus einem Banküberfall in der schwedischen Hauptstadt 1973, als Lars mit einer Maschinenpistole zum Ziel hatte diese auszurauben. Vier Tage sollte diese Geschichte anhalten, er möchte zudem seinen inhaftierten Kumpel Gunnar freipressen, die Polizei ist auch fluchs vor Ort. Was nun noch fehlt sind natürlich die Geiseln, die nach und nach doch eine besondere Beziehung zu Lars aufbauen, vor allem die Bankangestellte Bianca. Doch die Polizei setzt natürlich alles daran die Bankräuber nicht frei abziehen zu lassen.

Von dem Vorfall auf den sich das benannte Syndrom bezieht, wusste ich bislang nichts, dabei bietet sich das natürlich als Vorlage für einen Film ganz klar an. Gedreht wurde die Geschichte jedoch nicht in Schweden, sondern in Kanada, mit Thorbjörn Harr ist immerhin ein Schwede in der Darstellerliste vertreten. Budreau packte die Story aber nicht lediglich in Thrillerform, sondern hat auch etwaige Comedy-Elemente eingebaut, was das Ganze wohl etwas auflockern soll. Mitunter mutet „Die Stockholm Story – Geliebte Geisel“  dadurch ab und an etwas unrund an, wirklich störend empfand ich das allerdings nicht, vor allem da sich eine solche Herangehensweise hier durchaus anbietet. Darstellerisch gibt es nichts auszusetzen, wobei mir Mark Strong und Noomie Rapace hier etwas besser in ihren Rollen gefielen als Ethan Hawke, der aber auch keine Fehlbesetzung ist. Wieso die Namen sämtlicher Beteiligten (bis auf den damaligen Ministerpräsidenten Olof Palme) geändert wurden, entzieht sich meiner Kenntnis, ebenso ob die Geschehnisse die hier gezeigt werden tatsächlich auch so der Wahrheit entsprechen. Auch wenn der Film kein Ausbund an Neuerungen ist, und die Handlung nicht zwingend durch Hochspannung glänzt, ist „Die Stockholm Story – Geliebte Geisel“ für unterhaltsame eineinhalb Stunden gut! Die Blu-ray bietet eine gute Bild- und Tonqualität, im Bonusbereich gibt es nur Trailer zu sehen.

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Fazit
Schwedische Gardinen für Geiselliebe?
10
von 15
Interessant
Autor
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