Wow! Satte 67 Minuten dudeln die US-Metaller mit dem irrwitzigen Namen Frankenshred, der Name der neuen Scheibe „Electric Axe Attack“ ist hier durchaus Programm. Klar, dass der Pseudonym-Gitarrist Johny Frankenshred, ein Shredder ist der gerne auf seiner Gitarre herumdudelt und fiedelt. Was das mit Frankenstein (?) zu tun haben soll verstehe ich aber nicht! Das Comicartwork mit einen Langhaarigen auf dem elektrischen Stuhl und einer wie eine scharfe Axt aussehende Gitarre der gleichzeitig unter Strom steht kann ich bedenkenlos als irre bezeichnen. Aber wer ist diese Band? Sicherlich keine sehr aktive Truppe, doch die vier Herren aus Phoenix in Arizona gibt es schon seit 1996. Sie haben bis heute sogar fünf Studioalben veröffentlicht, also alle paar Jahre mal was veröffentlicht. Bei den letzten beiden Veröffentlichungen lagen aber satte acht bzw. 10 Jahre dazwischen. Da ist es kein Wunder dass ich die Truppe nicht auf dem Schirm habe. Der bekloppte Bandname bleibt schließlich hängen. Musikalisch gibt es zeitlosen, aber irgendwie Endachtziger verankerten US-Metal zwischen Thrash und Speed Metal zu der auch der hoch-heißere Gesang von Roland Liedesma passt. Der ist ein spezieller Fall, manchmal nervt er mit seiner Röhre, musikalisch ist das Ganze gespickt mit Reminiszenzen an die ganz großen Helden, aber auch mit viel Spielwitz und eigene Ideen, so dass die Platte Laune macht.
Frankenshred – Electric Axe Attack
Fazit
Ein ganz spezieller Fall in Sachen US-Metal, der aber irgendwie auch spannend und abgedreht ist!