Eine klare Singstimme gemischt mit dreckigen Screams, ein treibendes Schlagzeug und Gitarren mit ordentlichem Stakkato Riffing, das hört sich schwer nach einer Metalcore Platte an. Und nach was für einer! Stark und selbstbewusst präsentieren sich die fünf Jungs aus Bremen auf ihrem Debüt Album „Porcelain“. Dabei rufen sie zumindest bei mir beste Erinnerungen an Bands wie Architects, As I Lay Dying oder auch frühere Bring Me The Horizon wach aber ohne dabei ihren eigenen Sound und Stil aus den Augen zu verlieren.
Man hört sofort dass hier keine Anfänger am Start sind, sei es die Saitenarbeit der beiden Gittaristen Florian Köchy und Sven Polizuk, dem Basspiel von Ulf Hedenkamp oder das was der Mann hinter der Schießbude Robert Kühling so produziert, auch wenn die Band sich erst 2017 gegründet hat. Gesangstechnisch bewegt man sich hier auch auf extrem hohem Niveau, egal ob es nun der gefühlvolle und trotzdem kräftige Klargesang oder die starken Screams von Sänger Aaron Heideker sind, da gibt es wirklich nichts zu meckern. Die Lieder sind auf den Punkt komponiert, mit gutem Spannungsbogen die den geneigten Hörer schnell in ihren Bann ziehen. Auch produktionstechnisch knallt die Scheibe ordentlich bleibt aber trotzdem differenziert und fast sogar etwas steril, was in diesem Genre aber schon gewollt ist.
Das einzig Negative was ich zu „Porcelain“ zu schreiben habe ist, das mir manche cleanen Vokals für meinen Geschmack etwas zu schmalzig geraten sind, ansonsten haben Rising Insane hier ein mehr als solides Debüt auf die Beine gestellt.