ANVIL – Legal At Last

Albumtitel

Legal At Last

Label/Vertrieb

AFM/Soulfood

Veröffentlichung

15.02.20

Laufzeit

50:09 Minuten

Irgendwie muss man sie gern haben. Auch wenn jemand mit der Musik von ANVIL wenig anfangen kann, sollte er die Ausdauer und das Durchhaltevermögen des kanadischen Dreiers anerkennen. „Legal At Last“ setzt die Tradition der Albumtitel fort, alles andere wäre auch skandalös gewesen.

Der Titeltrack zu Beginn ist  gleich ein Winner, der sofort zündet und ins Gemächt fährt. In die gleiche Kerbe schlägt das flotte „Chemtrail“, das schön speedig abgeht und zum Ohrwurm wird. „Gasoline“  ist dann im Anschluss gediegener und trollt sich im mittleren Tempo dahin, was mir persönlich bei den heutigen ANVIL nicht ganz so gut gefällt. Am stärksten sind Lips und seine beiden Kumpanen wenn sie das Gaspedal durchtreten und es rollen lassen. Mit nur einer Gitarre sind mir die langsameren Sachen zu unspektakulär und da die Stimme von Lips noch nie staatstragend war, fehlt  da manchmal etwas der Kick. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass „Legal At Last“, insgesamt gesehen, wohl die beste Scheibe seit langem ist. Bei  „Plastic In Paradise“ wird mit Sozialkritik nicht gespart und die Nummer weiß zudem mit einem eingängigen Refrain zu punkten sowie einem geilen Solo von Lips. Das Comic-Video zu „Nabbed In Nebraska“ ist nett, haut mich aber nicht vom Hocker, im Gegensatz zum Song, der eine bessere Aufbereitung verdient hätte.

Insgesamt bleiben ANVIL ihrer Linie treu und vertrauen darauf, dass ihre Fans dies mittragen. Und gerade die treuen Anhänger der Kanadier dürften keine Experimente wollen, womit die Rechnung der Band aufgehen sollte. Die Mischung aus richtig guten schnellen Nummern und ordentlichen Songs im mittleren Tempobereich reicht am Ende um „Legal At Last“ den Stempel  „sehr gelungen“ zu verpassen.

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Fazit
ANVIL überzeugen seit langer Zeit wieder mit einem gesamten Album. "Legal At Last" steht für mich in der TOP 5 der Kanadier.
11
von 15
Gut
Heavy Metal is Immortal!