Blind Ego – Preaching To The Choir

Albumtitel

Preaching To The Choir

Label/Vertrieb

Gentle Art Of Music

Veröffentlichung

14.02.2020

Laufzeit

48:32 Minuten

Karlheinz „Kalle“ Wallner, bayerische Prog-Tausendsassa, der sich als RPWL-Mastermind, Gitarrist, Bassist, Keyboarder, Songwriter, Sound-Engineer und Produzent auf zahlreichen Tonträgern verewigt hat, veröffentlicht mit seinem Seitenprojekt Blind Ego den lang erwarteten „Liquid“-Nachfolger. Herausgekommen ist dabei eine Scheibe, die vor Polaritäten nur so strotzt – melancholisch und groovig, geradlinig und progressiv, kraftstrotzend und gefühlvoll, beinahe tanzbare Melodien vermischt mit verschachtelten Song-Strukturen. An sich alles Gegensätze, jedoch auf „Preaching To The Choir“ zu einer harmonischen Einheit verschmelzend. Genres spielen hierbei fast keine Rolle. Ob der perfekte Einsteiger „Massive“ – ein melodischer Prog Metal der Extraklasse, „Preaching To The Choir“ – geradliniger Rocker mit einem elegischen Hauch, die Single-Auskoppelung „Burning Alive“ – die sich zwischen Pop und progressivem Hard Rock bewegt, „Line In The Sand“  mit einem Hauch von Alternative, „Dark Paradise“ und „Heading For The Stars“ – zwei gefühlvolle Power-Semi-Balladen, der AOR-beeinflusste „In Exile“, oder der anspruchsvolle Aufbau von „Broken Land“ – der an Queensrÿches „Hear In The Now Frontier“-Ära erinnert, bis zum absoluten Höhepunkt „The Pulse“ – einem Neo-Prog mit intelligentem Arrangement und geilen Tempi-Wechseln. Natürlich lebt Blind Egos Musik von Kalles virtuoser und doch so band-dienlicher Art sein Gitarrenspiel zu zelebrieren. Seine Entwicklung als Gitarrist ist seit den ersten RPWL-Scheiben schon fast als unanständig zu bezeichnen… und sollte vielen in der Musikbranche etablierten Griffbrettakrobaten als Ansporn dienen. Erwähnenswert ist auch die Leistung des Sängers Scott Balaban, der zu jeder Nummer die perfekte Phrasierung beisteuert – mal gefühlvoll, mal vor Kraft und Energie nur so strotzend.

Ich kann in punkto Produktion, Songwriting sowie spielerische Fertigkeiten der einzelnen Musiker keine Schwachpunkte feststellen und muss die CD als den ersten Höhepunkt des noch jungen Jahres 2020 wärmstens empfehlen.

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13
von 15
Hervorragend