Man nehme fünf verrückte Metal Maniacs, die sich alle noch wunderbar sinnlose Künstler-Namen geben und schaue, wer welches Instrument spielen kann. Soweit hat es bei den Belgiern noch funktioniert, doch am Ende blieb „Lord Terrifiant“ übrig und musste das Mikro übernehmen. Da werden sich die Geister scheiden, denn für Liebhaber des wohlklingenden Tons wird er der Alptraum in Person sein. Für Fans, die Leidenschaft höher als Können einschätzen, ist der high pitch-Gesang durchaus akzeptabel, denn Power und Leidenschaft sind nun mal metallische Grundtugenden.
Die traditionellen belgischen Bands hatten oft ein Auge auf die britische Insel geworfen und so agieren auch TERRIFIANT Im Geiste des frühen NWoBHM, wobei sie ganz klar die härtere Gangart bevorzugen. Wie ein wilder Stier stürmt die Band auf allen Songs frontal dem Fan entgegen und entwickelt eine Energie, der man sich eigentlich kaum entziehen kann. Länger als eine gute halbe Stunde braucht das Album aber auch nicht zu laufen, denn die Band fordert einem auch alles ab. Sehr cool finde ich das Intro, das in Songlänge daher kommt und der atmosphärische Beginn für einen Höllenritt darstellt. Guter Newcomer mit Potential.