Seit gut 30 Jahren sind die Portugiesen von MORBID DEATH im Geschäft, richtig Notiz genommen habe ich aber noch nie. Es könnte daran unter Anderem daran liegen, dass die Band mal als reine Thrash Kapelle gestartet ist und sich über melodisch Death Metal mit Gothic Rock Einflüssen zur heutigen Musikform vorgearbeitet hat. Aber wie soll ich die Musik auf „Oxygen“ beschreiben? Sie ist auf alle Fälle sehr abwechslungsreich. Es werden verschiedene Stilmittel benutzt, eben gemäßigter Thrash Metal, melodischer Death Metal, ein Portion Progressive, Keyboard Einlagen und obendrauf auch noch abwechselnder Gesang (Clean und Growl). Das funktioniert streckenweise sehr gut, wie zum Beispiel bei „Away“ oder auch „The Perfect Lie“. Aber es gibt auch anderen Songs wo der große Mischmasch die Struktur des Songs auffrisst und bei mir im Nachgang so gut wie nichts von dem Stück hängen geblieben ist. Der Klassiker halt, manchmal wäre weniger „Mehr“ gewesen.
MORBID DEATH haben in den drei Dekaden eine Menge an Erfahrung gesammelt, so dass es wirklich keinen Totalausfall auf „Oxygen“ gibt, trotzdem wirkt der ein oder andere Song etwas zu überladen.
Am Ende gibt es eine Menge Gegenwert fürs Geld, denn „Oxygen“ kommt auf über 50 Minuten Spielzeit, und die Produktion ist modern und druckvoll. Das eher schlichte Cover steht da ganz im Gegensatz zur sehr abwechslungsreichen Musik.
Auf MORBID DEATH muss man Bock haben und sich auf die unterschiedlichen Stile einlassen, dann kann man mit „Oxygen“ eine Menge Spaß haben.
MORBID DEATH – OXYGEN
Fazit
Sehr abwechslungsreiche Scheibe, die Aufmerksamkeit des Hörers verlangt.