Epischer Power Metal aus Zypern. Dafür stehen seit 20 Jahren SOLITARY SABRED, die mit „By Fire & Brimstone“ ihr drittes Album den Fans entgegen schleudern. Wer die ganz alten Manowar vergöttert und sich ansonsten im tiefsten Sumpf des Genres daheim fühlt, der wird die Band um Sänger Asgardlord lieben und verehren. Für alle anderen heißt es zunächst einmal Vorsicht walten lassen, denn die tiefe Verbeugung vor epischen Themen und deren herzergreifende Umsetzung braucht auch die Leidenschaft des Fans.
Nach mehrmaligem Hören fällt positiv auf, dass die Band ihren eigenen Stil im Songwriting gesucht und nachhaltig gefunden hat. Das ist kein reines Abkupfern, sondern man hört einer Nummer wie „Assasins Of Carthage“ deutlich an, was der Plan ist und wie sich die Band die Umsetzung vorstellt. Die zweiteilige Chronik „The Scarlet Citadel“ und „Fyres Of Koth“ ist großes Epic Metal-Kino und überzeugt auf ganzer Linie. Da wird unheimlich viel detailierte Atmosphäre und Leidenschaft transportiert, was sich auf die Stimmung der Songs niederschlägt. Die reine musikalische Klasse beweist die Band zum Schluss der Scheibe mit einem begeisternden Instrumental.
Einzig das Cover kann mich nicht wirklich überzeugen, da es mir zu bunt daher kommt. Da hätte ich mir etwas anderes von Kostas Tsiakos gewünscht, der ansonsten grundsätzlich überzeugende Arbeit abliefert. Egal, am Ende bleibt ein starkes Stück Underground, dem die Band ganz sicher entwachsen wird, liefert sie in der Zukunft so konsequent und stark ab, wie auf diesem Album.