Finnland ist ja nicht gerade bekannt dafür besonders dicht besiedelt zu sein. Eine Menge Platz und gesunde Entfernung zum nächsten Nachbarn bringen einen Menschenschlag hervor, der sich nicht gerade durch Redseligkeit auszeichnet, aber in der Lage ist, mit drei Worten alles zu sagen. Und so ungefähr klingen auch Solothus auf ihrer dritten Platte „Realm Of Ash And Blood“.
In Hektik verfallen die Death Doomer aus Finnland ja naturgemäß ohnehin nicht, aber obendrein ist der Gesangsanteil noch recht weit zurückgefahren und beschränkt sich in der Regel auf drei bis vier Wörter je Zeile, die Sänger Kari Kankaanpää heiser ins Mikro grunzt. Uptempo Passagen, wie zum Beispiel in „The Watcher“ sind denn auch eher die Ausnahme. Veli-Matti Karjalainen und Aleksi Luukka, die beiden Gitarristen können sich vor diesem Hintergrund voll entfalten und stechen aus einer instrumental ohnehin sattelfesten Band noch heraus. Besonders gut kommt das alles zur Geltung, wenn Solothus sich richtig Zeit nehmen, so zum Beispiel bei „The Gallow´s Promise“ und „A Rain Of Ash“, wo eine kleine Melodie schon fast für Ohrwurmcharakter sorgt. Ihr merkt schon, Freunde des Death Doom bekommen mit „Realm Of Ash And Blood“ eine ordentliche Dröhnung verpasst.