Es war einmal vor langer, langer Zeit, da fanden sich in Süddeutschland vier junge Menschen zusammen, um gemeinsam zu musizieren. Power Metal war die Richtung, welche eingeschlagen werden sollte. Das Album Nummer eins mit dem Namen „Mind Wipe“ wurde 1994 veröffentlicht. Es folgte „nur“ knappe sieben Jahre später Werk Nummer zwei, dieses Mal getauft auf den Namen „Soulscars“. Stilistisch ein fast kompletter Wandel in Richtung Thrash-Metal, ein Weg, den das mittlerweile zum Quintett angewachsene Gruppe auch auf ihrem neuesten Teil „Preserving the Madness“ konsequent weitergeht. Midtemponummern oder gar Balladen sucht man bei den insgesamt zehn neuen Songs vergeblich, der Fünfer um Sänger Manuel Heinz Hippel drückt mächtig aufs Tempo. Ein Kollege umschrieb den Gesangstil recht gut mit den Worten „fies angepissten Tiefstbrüllbariton“, dieses aber immer in „Harmonie“ mit den Instrumenten. Sarepta thrashen auf „Preserving the Madness“ nach aller Regel der Kunst, aber nicht ausschließlich, so überraschen sie auf „For Better or Worse“ zum Beispiel mit leichten Prog-Ansätzen.
Zudem überzeugt die Austro-Bavarische Band auch im musikalischen Bereich, so laden die vielen Gitarren-Passagen immer wieder zum Headbangen ein. Wer sich vorm Erwerb überzeugen möchte, dem seien die Songs „Garden of Gethsemane“, „Chicken Fuckturd“ oder das abschließende „Sacraltar“ an Herz gelegt.