CIRITH UNGOL – Forever Black

Albumtitel

Forever Black

Label/Vertrieb

Metal Blade/Sony Music

Veröffentlichung

24.04.2020

Laufzeit

39:04 Minuten

Der Underground wird am 24.04.20 in einem Tränenmeer versinken. Dachte man doch den Gipfel der Glückseligkeit im Frühjahr 2016 erreicht zu haben, als CIRITH UNGOL auf dem „Keep It True“ eine Comeback-Show spielten. Doch nun steht tatsächlich das fünfte Album in den Startlöchern, was einer Sensation gleichkommt, denn nach dem Ende der Band 1991, legten die Musiker ihre Instrumente einfach aus der Hand, deprimiert und desillusioniert von einer metallischen Welt, die sie nicht verstand. Sparen wir uns den Rückblick, der uns drei grandiose Scheiben und ein richtig interessantes Debüt vor Augen führen würde. Lieber widmen wir uns der Gegenwart, die „Forever Black“ heißt und einfach CIRITH UNGOL in Reinkultur darbietet, was mehr ist, als ich erwartet hätte.

Jarvis Leatherby (Night Demon) ist zusammen mit Oliver Weinsheimer (Keep It True-Festival) hauptverantwortlich für die Auferstehung der Band und ersterer übernahm nicht nur den Bass, sondern auch gleich noch das Management. Ein erstes Lebenszeichen war der Track „Witch’s Game“, der in der Szene sofort granatenmäßig einschlug, gefolgt von einer umjubelten Live-Scheibe. Dies waren gute Argumente, die der Band die Entscheidung ein neues Album aufzunehmen mit Sicherheit erleichterten.

Die Mannen um Bandleader Robert Carven (d) und Ausnahmesänger Tim Baker präsentieren sich auf dem neuen Output völlig entfesselt, losgelöst von etwaigen Unsicherheiten jemandem etwas beweisen zu müssen, scheren sich keinen Deut um Trends, sondern bleiben ihrem kauzigen Stil vorbehaltlos treu. Baker hat nichts von seiner Strahlkraft verloren, davon konnte ich mich live  bereits überzeugen. Das Cover ist phänomenal und der Sound genauso wie er sein muss und wie wir ihn von den alten Scheiben kennen. Einzelne Songs hervorzuheben macht  wenig Sinn, da die Scheibe wie aus einem Guss klingt und gewaltige, böse Riffs am Start hat, verbunden mit epischen Melodien, die gnadenlos vom Baker’s vernichtender Stimme eingefangen werden. Die Anhängerschaft der Band wird ihre Helden angesichts dieses Monuments gnadenlos abfeiern, für 90% der Metal-Gemeinde wird sich aber nach wie vor das Tor zum CIRITH UNGLO-Universum nicht öffnen, da diese Spielart nicht leicht zu konsumieren ist und es Passion und Leidenschaft braucht, um dieser Kultband zu folgen.

Von daher bleibe ich bei meiner Bewertung trotzdem objektiv, trage beiden Seiten Rechnung und vergebe hier keine 15 Fanboy-Punkte, sondern die Wertung „Edelstahl“, die es am Ende perfekt trifft .

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Fazit
Die kauzigste und unverwechselbarste Band des epischen Undergrounds ist zurück und wird jeden Fan dort abholen, wo er es sich gewünscht hat.
12
von 15
Edelstahl
Heavy Metal is Immortal!