Heavysaurus – Retter der Welt

Albumtitel

Retter der Welt

Label/Vertrieb

Sony Music / Europa

Veröffentlichung

27.03.2020

Laufzeit

56:26 Minuten

Ich habe immer einen großen Bogen um diese finnische Kinderbelustigung Heavysaurus gemacht! Die Lordi / GWAR Version für Kinder aus Skandinavien hatte in Finnland schon seit einigen Jahren wohl Erfolg, weshalb auch in Deutschland eine Version mit deutschen Musikern gestartet wurde. Nun gibt es mit „Retter der Welt“ schon das zweite Album der Kostüm-Metaller. Ich dachte: Das teste ich mal an meinen Kindern die sechs und acht sind. Die finden natürlich deutsche Texte gut, diese sind auch einfach gestrickt und die Musik ist wie der Papa denkt kompetent zwischen Melodic Metal, Pop-Rock und Hard Rock eingependelt worden. Gerade der Opener und Eröffnungstrack „Retter der Welt“ ist ein netter Ohrwurm. Oft klingt die CD wie ein Sampler und hat leider keinen roten Faden was den Stil betrifft.

Am Gesang ist Mad Max Sänger und Produzent Michael Voss der die Dinotexte über Essen, Tanzen, Milchshakes, Disco und andere Dinge kompetent singt. Sonst an Bord sind u.a.  Musiker von The New Black. Die deutschen Texte sind halt genau für Kinder, oder was die Macher denken es wäre was für Kinder. Ab und an gibt es auch eine Frau am Mikro wie bei den Balladen „Die Waldfee“ oder dem traurigen „Das letzte Mammut“. Am besten gefallen mir neben dem Titelsong die eingedeutschten Rockkracher „Rock You Like A Hurricane“ („Dinos woll’n euch tanzen sehen“) und „Eye Of The Tiger“ („Stark wie ein Tiger“). Das sind ja auch richtige Hits! Vielleicht wäre das auch ein guter Weg für Heaysaurus? Prominenz ist auch an Bord, bei drei Liedern sind Doro, Tom Lehel (?) und Kärbholz dabei. Doro singt bei den Bonustracks den Mammutsong neu ein. Die Gäste sollen wohl die Eltern ansprechen!  Da hier bei vielen Liedern auch ein professioneller Songwriter wie Frak Ramond an Bord ist der für die ganze deutsche Popwelt schreibt (neben den finnischen Musikern) merke ich das dies schon recht geplant und kommerziell aufgezogen worden ist. Es gibt auch eine argentinische Version und ich denke da folgen noch ein paar andere.

Ob Kinder das unbedingt brauchen und nicht auch mit herrlich albernem Kram wie Gloryhammer oder den Gummibär- Metallern von Freedom Call Spaß haben können ist sicherlich müßig zu diskutieren! Als Metalfan wäre es mir natürlich lieber es läuft Musik wie Heavysaurus als schlimmer Kinderpop oder grenzdebiler Billigrap.  So gesehen sind Heavysaurus nicht übel für die angepeilte Zielgruppe (irgendwo zwischen vier und 10 Jahren)! Themen wie Tod und Mobbing sind auch auch an Bord und sprechen dabei die älteren Kinder an.

Fazit: Live gehe ich dann irgendwann mit meinen Kids eher zu den „richtigen“ Bands, irgendwann. Ganz nett ist die CD hier aber irgendwie schon!

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"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)