Redemption – Fans von Livealben!

Zum dritten Livealbum, neben einer guten Anzahl von Studioalben musste ich Redemption Boss Nick van Dyk mal auf den Zahn fühlen. Dabei hatte der Kopf der weltweit verstreut lebenden Truppe einiges zu erzählen!

2016 war es für mich recht überraschend, dass euer Langzeitsänger Ray Alder die Band verlassen hat und Evergreys Tom Englund das Mikro übernahm und auf dem letzten Studioalbum Long Night’s Journey Into Day” gesungen hat. Wie kam das Alles zustande?

Ray hat uns verlassen, da er sich zu 100 % auf Fates Warning konzentrieren wollte. Das hat sich mit der Zeit so ergeben und nun ist es auch schon ein paar Jahre her und kein Grund die Geschichte wieder aufzugreifen. Beim Einstieg von Tom waren wir alle einig, auch Ray, dass er eine ideale Wahl sei. Wir brauchten einen Sänger der nicht nur technisch gut ist, aber auch eine Menge Emotionen in seiner Stimme vermittelt. Unsere Musik braucht das um die Texte zu vermitteln. Wir nennen das emotionale Dringlichkeit in unseren Liedern! Tom und ich sind Freunde für fast 20 Jahre und ich flog rüber zu ihm nach Göteborg um mit ihm darüber zu sprechen das zu machen. Er fragte mich dann ob er mir sagen könnten wenn die Musik schreiße sei, worauf ich sagte es wäre wirklich gut wenn er das sagen würde! Zum Glück dachte er nicht das die Musik scheiße sei (lacht).

Ist der nicht mehr so neue Sänger Tom S. Englund die Begründung für ein neues Livealbum?

Er ist ein Teil des Grundes, sicherlich. Aber der größte Grund war das wie beim Progpower die Headlinerposition gehabt haben. Das gab uns die Möglichkeit eine Menge Dinge zu tun die sonst nicht möglich gewesen wären. Wie zum Beispiel dass wir Ra Alder als Gast für einen Song zu uns auf die Bühne geholt haben als Überraschung. Oder das Chris Poland zu uns auf die Bühne kam und auch “Peace Sells” spielte was toll war.

Wie habt ihr die Lieder für das Livealbum ausgesucht? Ich denke mir, dass es recht schwierig ist da Tom nur auf einem Studioalbum singt und dafür eine Menge Text lernen muss!

Ich habe die originale “Heaven & Hell” Tournee als Dio Black Sabbath beigetreten ist als Vorgabe genutzt! Da gab es 50 % des Ozzy Materiales plus 50 % von der neuen Scheibe. Es war auch nicht so hart die Lieder von der Ray Ära auszuwählen, wir wollten mindestens eins von jedem Album mit Ray und hatten noch Rauum ein paar Extras einzubauen.

Ihr habt alle Livealben auf dem “Prog Power Festival” aufgenommen. Seid ihr sowas wie die Hausband dort, oder sind die Umstände einfach nur so gut?

(lacht). Wir haben ein tolles Verhältnis mit dem Festival! Es ist Fakt das eine große Zuschauermenge für jede Prog Metal Band abseits von Dream Theater in den Staaten schwierig ist. Wir kennen aber die Promoter und die Leute die diese Show aufnehmen, so dass wir die Show dort viel besser als woanders aufzeichnen können.

Apropops, ich kenn ich nicht ein Festival wirklich in den USA neben dem Prog Power und vielleicht einem Namen wie Rocklahoma. Gibt es bei euch nicht viele Festivals in Sachen Rock und Metal? Europa ist ja voll davon!

Wir haben ein paar andere Festivals, aber diese sind gewöhnlich sehr klein und die Headliner sind Bands die normalerweise in kleinen Clubs spielen. Wir haben wirklich nicht so etwas wie Sweden Rock, Hellfest oder Wacken. Wir haben noch nicht mal jährliche Events als Metal popular war! Außer das “One Day A The Multi Day” damals 1983 und ein paar Konzerte die “Day On The Green” hießen! An einem war Metallica mal an dritter Position des Billings, zwischen Yngwie Malmsteen und Y& T. Das nannte man damals ein Poser Sandwich auf der Bühne (lacht).

Wieso sind Chris Poland und Simone Mulrani  wieder als Gäste auf diesem Livealbum, wie bist du mit ihnen verbunden?

Wir haben mit beiden schon gearbeitet und sie bereichern unseren Sound. Simone ist einer der besten Gitarristen auf der Welt und Chris klingt wie kein anderer und addiert ein einmaliges Element zu unserer Musik. Simone wurde mir von Tom vor einigen Jahren vorgestellt, dafür bekommt er von mit all die Lorbeeren Ich war ein Fan von seiner Arbeit mit DGM, daher wusste ich wer er war und ich bin sehr dankbar mit ihm arbeiten zu können. Chris macht Session Jobs in LA und ich bin seit 30 Jahren Fan von ihm. Als er diese Session Arbeit machte und wir wussten dass Gitarrist Bernie Versailles für Aufnahmen nicht zur Verfügung stand, war er die logische Wahl und eine tolle dazu. An diesem Punkt sind sie beide gute Freunde!

Es ist eine tolle Geste, dass Ex-Sänger Ray auf einem Track live mit dabei ist, wie kam es dazu?

Auch dafür gebühren Tom die Lorbeeren. Er lernte auch den Song, es war also nicht damit er den Text nicht lernen muss (lacht). Er dachte es wäre eine gute Idee zu zeigen, dass wir Freunde bleiben und es keine schlechten Gefühle gibt. Ray hatte Lust darauf und wir entschieden alle das es ein großer Spaß und toll für die Fans sein würde.Der arme Ray ist eine sehr soziale Personn, ich flog ihn nach Atlanta und sperrte ihn in ein Hotelzimmer für 36 Stunden bevor wir spielten, so dass ihn Niemand sah.

Wie oft spielt ihr eigentlich mit eurer Band, oder probt abseits 2020er Covid 19 Situation, was sind eure Pläne für die Zukunft?

Bevor es zu dieser Covid Problematik kam mussten wir mit der Tatsache zurecht kommen, dass unser Keyboarder 3000 Meilen entfernt wohnt, wobei unser Sänger und anderer Gitarrist noch weiter weg wohnen. Das ist keine Band bei der man einfach am Wochenende jammen kann, ja es gibt noch nicht mal regelmäßige Proben. Wir kommen zusammen wenn Konzerte anstehen und wir proben unsere Parts individuell. Chris Quirarte, Sean und ich werden eine Menge proben. Für die Zukunft haben wir, wie andere Formationen sicherlich auch eine Menge geschrieben, so dass wir eine Menge neues Material haben. Jetzt müssen wir nur noch schauen, wenn wir es aufnehmen können, sind aber erfreut wie es sich so herauskristallisiert!

Da sind wir doch alle gespannt was da noch kommen wird!

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"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)