Namedropping oder ffo („for friends of“) sind ja normalerweise Arbeitsmethoden, die sich bei Publikationen abseits von Kommerz und Mainstream (wir sind ja sogar beides!) von vorneherein verbieten. Aber wenn eine Band aus Nashville kommt und in den Abbey Road Studios ein Album aufnimmt, sollte man das nicht unerwähnt lassen.
Obendrein schon drei mal nicht, wenn man dann beim Hören auch noch stellenweise massiv an Tool und die Queens Of The Stoneage erinnert wird. Herzlich willkommen bei All Them Witches. „Nothing As The Ideal“ scheint mehr Motto als Plattentitel gewesen zu sein. Anders lässt sich ein derartiges Ausmaß an Detailverliebtheit und grandiosen Momenten nicht erklären. So entwickelt zum Beispiel „Enemy Of My Enemy“ den Drive, den ich bei den großen Tool irgendwie seit Ænima vermisse. Durch die ganze Platte zieht sich auf jeden Fall ein grandioses Zusammenspiel von Bass und Schlagzeug, das für einen bisweilen für einen hypnotischen Groove sorgt. Gut zu hören bei den beiden überlangen Liedern „Rats In Ruin“ und „See You Next Fall“. Ihr wollt Grandiosität unterhalb der vier-Minuten-Grenze, um euch überzeugen zu lassen? „The Children Of Coyote Woman“ ist nicht umsonst verlinkt.