Seit langen bin ich schon mit mir am Philosophieren, was eigentlich aus dem guten alten Gothic – Metal und auch Symphonic – Metal geworden ist. Bis auf ein paar wenig lichte Momente in den letzten Jahren ist das, was da an Veröffentlichungen kommt, nur noch zum Weg laufen. Machen die jetzt alle nur noch populäre Musik oder was ist da los?
Leider ist die neue Platte von SILENTIUM mit dem Namen „Motiva“ keine Ausnahme, die fünf geschlagene Lieder dafür brauchen um einen Song auf dem Silberling zu präsentieren, der ansatzweise was mit Metal zu tun hat. Ein Song der die wichtigsten Zutaten wie Geschwindigkeit und Härte besitzt. Das reicht aber für eine gute Bewertung in meinen Augen nicht aus. Die Lieder lassen es vor allen an Spannung vermissen, sind stellenweise viel zu lang und plätschern so vor sich hin.
Dabei ist es auch hier wieder einmal schade, alles ist gut produziert und die Band beweist durchaus das sie handwerklich was kann. Das kommt vor allen in den Passagen zu Geltung wo sie kurz in die Metal Welt abtauchen und das ist auch alles andere als schlecht. Die Kompositionen haben eigentlich alles, was es braucht, aber man zieht es, aus der Metal-Brille betrachtet, nie richtig durch. Das Alles liegt nicht an Sängerin Riina Rinkinen, der ich einen guten Job assistieren kann und sicher nicht die schlechteste Wahl als Frontfrau ist, auch wenn sie mit den Größen des Genres nicht mithalten kann. Dafür ist sie stimmlich dann doch etwas zu eingeschränkt, was die Vielfalt ihrer gesanglichen Variationen angeht.
Was soll ich noch viel schreiben? Die Platte ist für alle Metaller geeignet die einen schweren Bandscheiben Vorfall haben, denn zum Bangen gibt es nur wenig Gelegenheiten so das Nacken und Rücken nicht überstrapaziert werden. Das klingt jetzt gemein, aber der Longplayer hat in meinen Augen eben leider eher was mit POP als mit Metal zu tun!