Nach einer sehr langen Pause kamen die 80s US-Metaller Thrust 2015 wieder zurück an die Veröffentlichungsfront und hauen mit dem wieder sehr schön bebilderten „The Helm Of Awe“ ihr schon drittes Album seit der Auferstehung raus! Der Titel machte mich neugierig und ich fand das hier über das Awe Symbol: „Das Wikingervolk trug das magische Symbol an der Innenseite Ihren Kampfhelmes oder zwischen den Augen zum Schutz in der Schlacht. Es symbolisiert somit Kraft und Unbesiegbarkeit der Krieger.“ Davon abgesehen zelebrieren die Amerikaner rauen, melodischen und meist auf den Punkt gespielten Heavy Metal. Dieser zeichnet eine organisch klingende Produktion, null Keyboards und ähnlichen Firlefanz aus. Sänger Eric Claro ist wie die Musik etwas ruppig und rau, aber irgendwie auch melodisch. Etwas länger und epischer ist die Halbballade „Killing Bridge“ die in ein fettes Gitarrensolo mündet und irgendwie ein „Heaven And Hell“ Vibe versprüht. Danach geht es mit „Battle Flag“ krachend weiter.
Im letzten Drittel der Scheibe sind dann direkt drei Lieder mit sechs Minuten jeweils hintereinander. Auch hier ist ein Black Sabbath „Heaven And Hell“ Flair nicht zu überhören. Der abschließende, recht kurze Titelsong „Helm Of Awe“ ist dann wieder flotter, dreckiger und aggressiver ausgefallen. Dabei sind die Vocals fast schon derb. Thrust machen guten Heavy Metal, das Album hat zwar keine großen Überraschungen, überzeugt aber. Das ist schon mal gut, oder?