FULL HOUSE BREW CREW klingt ja erst mal eher nach Craft Beer, als nach einer Groove Metal Band aus Griechenland. So kann man sich täuschen. Statt einem Sechser Bier habe ich nun Platte Nummer drei zu besprechen. Ich sehe schon, dass sich euer Mitleid eher in Grenzen hält, als mein Durst auf ein kühles Blondes, aber Dienst ist Dienst und Bier ist Bier.
Stellt sich die Frage, ob FHBC nun billige Plörre oder feinstes Gebräu abliefern. Wurde doch gerade in früheren Zeiten dem mythenumrankten dritten Album enorme Bedeutung für die weitere Entwicklung einer Band zugeschrieben. Leider hängen sich die vier Griechen selber zwischen Baum und Borke. Genau wie gutes Bier braucht gute Musik schlicht drei Zutaten: Fähige Musiker, eine angemessene Produktion und ordentliche Songs. Bei den ersten beiden Zutaten haben FHBC ordentlich zugegriffen, bei der letztgenannten hätte es ruhig ne Schippe mehr sein können. Darbietung und Produktion sorgen schließlich dafür, dass man die Platte durchaus gut hören kann, aber wegen des tendenziell eintönigen Songwritings ohne wirkliche Höhepunkte ist der Abgang ein wenig lasch. Um im Bild zu bleiben: „Bare Knuckle“ ist das allzeit konsumierbare Bierchen vom Discounter. Wenig spektakulär, aber auch kein Anschlag auf Leib und Leben.