Vor etwa einem Monat kam die neue Single von KILLER BE KILLED mit dem Titel „Dream Gone Bad“ heraus und was soll ich sagen, seitdem bin ich einfach nur verliebt in den Titel und er läuft hoch und runter. Das Problem als Konsument allerdings dabei ist das, wenn man eine so starke Single um die Ohren gehauen bekommt, die Erwartungshaltung gegenüber der anstehende Albumveröffentlichung so hoch ist, dass man eigentlich nur enttäuscht werden kann. Entsprechend war meine Angst vor dem neuen Werk „Reluctant Hero“ der US-amerikanische Hardcore-Punk- und Thrash-Metal-Supergroup entsprechend groß. Diese Angst war aber zum Glück völlig unbegründet. Denn der Nachfolger des 2014 erschienen Albums „Wings of Feather and Wax“ ist ein echtes Meisterwerk geworden. Warum ich der Platte, die volle Punktzahl gebe, hat nicht nur damit zu tun, dass die Super – Group ein richtig starkes Album abgeliefert haben, sondern vor allem die Art und Weise, wie die Songs in ihrer Gesamtheit harmonieren. Wenn drei Alpha – Tiere wie Max Cavalera (SOULFLY), Troy Sanders (MASTODON) und Greg Puciato (Ex – DILLINGER ESCAPE PLAN) sich eine Bühne teilen ist es nämlich keine Selbstverständlichkeit, dass diese auch zusammen harmonieren. Viele sogenannte Supergroups scheitern genau an diesen Punkt. Die Egos sind zu groß und jeder versucht irgendwie seine eigenen Stempel durchzudrücken. Dabei kann es schon vorkommen, dass das Line-Up spannender ist als die Musik an sich. Nicht so bei KILLER BE KILLED, die Band lässt sich genug Freiraum und nutzt die Stärken des Einzelnen.
Die Seele von MASTODON, die Brutalität von Max Cavalera und die Intensität von Puciato. Zusätzlich sind Produktion und Sound einfach nur auf den Punkt. Die Sahnehaube setzt dann am Schlagzeug Ben Koller. Das ist einfach richtig, richtig gut was der Mann an der Schießbude abliefert!