Musiker die sich noch nie getroffen haben, ein Bandname der echt nicht toll klingt und als Cover eine Art Gullydeckel mit dem Namen der Formation drauf! Mir schwante echt böse Fließbandmusik. Doch East Temple Avenue haben mich eines besseren belehrt und gezeigt dass es Vorurteile auch bei Musikalben gibt! Gestartet wurde die Sache von Musiker, Produzent und Radio DJ Darren Phillips 2017 im Radio. Dort knüpfte er Verbindungen zu verschiedenen Musikern wie Dennis Butabi Borg (Bass, Cruzh), Philip Lindstrand (Gitarre, Find Me, Arkado) und Herman Furin (Drums, Work of Art) . Zusammen mit Supersänger Robbie LaBlanc (Find Me, Blanc Faces) wurde dann East Temple Avenue gegründet und sie wollen auch nach einem Album weitermachen. Musikalisch hat diese Truppe viel Herzblut in die Scheibe „Both Sides Of Midnight“ gesteckt, vor allem Sänger Robbie singt als wäre er 25 und mit voller Inbrunst. Das ist echt krass gut! Außer, dass die Herren textlich sicherlich prall aus der Klischeeschublade sich bedienen und viele Lieder ausgefadet werden gibt es hier nichts zu meckern. Das ist klassischer AOR mit Stil und Abwechlsung. Hier sind viele Ohrwürmer am Start die sicherlich das eine oder andere Mal recht bekannt klingen, das Rad haben East Temple Avenue sicherlich nicht neu erfunden, aber Spaß macht die Platte durch und durch.
Genrefans werden und sollen hier zuschlagen und bitte nicht vom Bandnamen oder Cover abschrecken lassen.