Der französische Schriftsteller und Journalist Jean Christophe Grangé dürfte mittlerweile nicht mehr nur Leseratten ein Begriff sein. Spätestens seit der Verfilmung seines Bestsellers „Die purpurnen Flüsse“ (für die er auch das Drehbuch schrieb) mit Jean Reno und Vincent Cassel erlangte er Weltruhm, und bislang wurden auch noch weitere Werke von ihm verfilmt. Von „Die purpurnen Flüsse“ folgte ein zweiter, nicht mehr so erfolgreicher Teil, und seit 2018 bastelte Grangé daraus auch noch eine TV-Serie, von der nun Staffel 2 bei uns erhältlich ist. Dies lag mitunter natürlich am Erfolg des ersten Films, denn wenn sich der Autor an den Verlauf seines Romans gehalten hätte, wäre eine Fortsetzung der Geschichte in der Form nicht möglich gewesen, auf was ich aus Spoilergründen mal nicht näher eingehe. Aber kommen wir zu Staffel 2 der Serie „Die purpurnen Flüsse“, bei welcher der altbekannte Kommissar Pierre Niemans wieder mit seiner Kollegin Camille Delaunay allerhand mysteriöse Fälle aufzuklären hat.
Niemans und Delaunay werden immer dann in die entlegensten Ecken Frankreichs gerufen, wenn besonders bizzare Mordfälle auf dem Plan stehen. So dürfen die beiden diesmal wieder in 4 Fällen ermitteln, welche jeweils in zwei Serienepisoden mit ca. 90 Minuten Gesamtspieldauer abgehandelt werden. Ob eventuelle Hexenrituale in einer Schönheitsklinik, Ritualmorde im Flüchtlingslager, ein Priestermord samt Reliquiendiebstahl in einem Bergdorf, das Ermittlerduo kriegt es mit den sonderbarsten Fällen zu tun. Zu Guter letzte wird es für Camille auch noch persönlich, da ihr eigener Sohn Gegenstand eines Falles wird. Insgesamt wussten die Fälle durchaus zu gefallen, und wurden recht spannend inszeniert, sind aber auch ziemlich ruhig gehalten. Großartig Action darf man hier freilich nicht erwarten, und wer Grangé’s Bücher kennt, der sollte sich darüber auch im Klaren sein, dass die Ermittlungen (wie auch in seinen Verfilmungen) nicht immer logisch erscheinen mögen, und auch Kommissar Zufall oft eine prekäre Rolle spielt. Mich persönlich stört das als Fand seiner Bücher eher weniger, und wer das auch gelassen sieht, sollte hier vielleicht mal einen Blick riskieren. Die vier Episoden „Zum Sterben schön“, „Zeit der Bestrafung“, „Das Ritual“ und „Das Geheimnis des Blutes“ befinden sich auf zwei Blu-rays mit guter Bild- und Tonqualität.
