SUFFERING HOUR – THE CYCLIC RECKONING

Albumtitel

The Cyclic Reckoning

Label/Vertrieb

Eigenproduktion / Profound Lore Records

Veröffentlichung

19.02.2021

Laufzeit

44:29 Minuten

Aus Minnesota, dem flächenmäßig zwölftgrößten US-Bundesstaat kommen SUFFERING HOUR. Genauer gesagt stammen sie aus Forest Lake. In der Sprache der Ureinwohner dieses Lebensraumes, den Sioux bedeutet Mnísota soviel wie „Trübes Wasser“. Das hier das düster wirkende Trio im Trüben fischt, ist an dieser Stelle nicht zu bestätigen. Bei den ersten musikalischen Gehversuche, welcher unter dem Bandnamen COMPASSION DIES lief, wurde sich im technisch versierten Thrash Metal versucht. Hier bei entstanden 2012 zwei Demos „Pre-Production Sampler Demo“ & „Cybernetic World“. Ein Jahr später änderte das Trio ihren Bandnamen. Aus COMPASSION DIES entstand SUFFERING HOUR. Der musikalische Ausrichtung wandte sich dann 2017 mit ihrem Debüt-Album „In Passing Ascension“ der Schattenseite des Metal zu. Ein sehr abstrakter Auftakt, welcher dem Post-Black-Metal huldigt.

Nun wird zum zweiten Mal aus dem Hause SUFFERING HOUR ein Werk präsentiert, was nicht jedem gefallen wird. Die zyklische Abrechnung ist düster und bedrohlich. Klar diese Aussage passt zu 99 % aller extremen Alben des Black Metal Genres. Doch hier gibt es schön schwer verdaulicher Brocken zu schlucken, welche mit einer ordentlichen Portion aus schrägen Gitarreneinlagen besteht, die völlig gegen eine gewohnte Hörgewohnheit vorgetragen werden. „The Cyclic Reckoning“ setzt nahtlos an ihrem Debüt an und nimmt einen mit in ihren Welt, bestehend aus künstlerischer Freiheit in einem eigenen Strukturkorsett fernab der Norm. Das vorhandene Chaos wird eingefangen und in atmosphärische Passagen gepresst. Eine ungehinderte Darstellung ihrer negativer Emotionen, dem ständigen unterschwelligen Brodeln oder der Faszination der Düsternis, welche in den aktuellen Songs ebenfalls eingefangen und in Noten umgesetzt wird. Bestehend aus komplexen Disharmonie-Kompositionen und aggressiven Ausbrüchen, wobei einem gerade genug Raum lässt, um zu Atem zu kommen und über dieses musikalische Rätsel nachzudenken. Basierend auf den Themen Erwachen, Obsessionen und seelische Qual ist dies eine natürliche Fortsetzung von allem, was die Ideen der Band über Leben, Tod und darüber hinaus umfasst. Das Cover Artwork wurde von Artem Grigoryev entworfen und umfasst zusätzliche Bilder der Künstler Timothy Greico, Lucas Ruggieri und Cold Poison. Stilistisch orientieren sich SUFFERING HOUR an den Isländern von SVARTIDAUÐI oder SINMARA des Schwarz Metal Sektors. 

Insgesamt wird durch die eigene Interpretation des Post Black Metal ein Album veröffentlicht, welches für Anhänger genannter Bands neues Hörmaterial bietet. „The Cyclic Reckoning“ ist ein interessantes Werk geworden. Ob damit der ganz große Wurf gelingt, obliegt den Fans, die auf das Album aufmerksam werden.

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Fazit
"The Cyclic Reckoning" ist eine weitere schwarze Blüte auf den Feldern des Post Black Metal. Als 'Eigenbrödler' wird es schwer, in voller Blüte zu glänzen.
10
von 15
Interessant
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