Viele alte Hasen sind für mich, egal in welchem Metalgenre etwas langweilig geworden und machen oft alle zwei Jahre eine ähnliche und oft natürlich gute Scheibe. Solche Newcomer wie Stranger Vision braucht die Metalszene! Die 2019, also recht frisch gegründeten Italiener haben mich mit ihrem Debüt „Poetica“ nach wenigen Takten schon direkt begeistert, da sie einem recht, ach was einem total ausgelatschten Genre noch frische, neue Kompositionen entlocken konnten! Auch wenn Band- und Albumname mich an Acts wie Stratovarius oder Sonata Arctica denken ließ, haben die Südeuropäer ihre sicherlich vorhandenen Wurzeln geschickt in eigene Lieder kanalisieren können die kräftigen, melodischen Power Metal darstellen und trotz etatmäßigem Keyboarder nicht zu klebrig klingen! Klingt unglaublich ist aber wahr!
In Sachen Namedropping gibt es von einigen Italomusikern kleine Gastbeiträge, wobei die vokalen Einsätze solcher Koryphäen wie Alessandro Conti (Rhapsody Of Fire) oder Zak Stevens (TSO, Savatage, Circle II Circle) sicherlich für viele Metalfans am Interessantesten sein dürften! Aber: nötig haben das die Kerle aus Italien musikalisch nicht gehabt, diese Art ist halt ein nettes Promo Instrument und eine nette Nebeneinnahmequelle vieler Gastmusiker.
Aber zurück zu Stranger Vision! Diese haben in Sachen Musik und Gesang sicherlich das Beste aus der Situation gemacht und ein frisches, knackiges und vor allem stimmiges Debüt erschaffen!