Der Römer Alessandro Nunziati hat in seinem musikalischen Leben schon einiges auf die Beine gestellt. Wie sein Pseudonym ‚Lord Vampyr‘ erahnen lässt, sind die untoten Blutsauger ein wesentlicher Bestandteil seiner Discography. Neben Plattenproduktion ist sein Arrangement in diversen Bands aus der Bandbreite von Gothic über Dark Metal bis hin zum symphonic Black Metal alles vertreten. Hier sind THEATRES DES VAMPIRES, CAIN oder NAILED GOD als ‚bekannteste‘ Acts zu nennen.
Mit dem okkulten Projekt MALAMORTE tobt sich ‚Lord Vampyr‘ im Synthi Dark Rock aus. „Mass Cult Suicide“ heißt das neuste Werk des römischen Duos, welches in 8 Kapitel eingeteilt ist. Thematisch taucht die Band in die okkulte Welt der religiösen Sekten ein. Die berühmte Massenselbsttötung der ‚People Temple‘ im südamerikanischen Jonestown (Guyana) im Jahre 1978 sorgte für internationale Schlagzeilen. Rund 900 Anhänger fanden durch die Einnahme eines giftigen Cocktails, der teilweise unter Zwang verabreicht wurde, ihren Freitod.
Musikalisch sind die Songs mit konstanten klassische Hard Rock Riffs verstehen. Der Synthesizer nimmt eine zentrale Rolle ein und gibt in den Tracks „The New Messiah“ & „Apocalyptic Visions“ klänge einer Kirchenorgel wieder. „Reverend“ & „The are watching us“ qualifizieren sich höchstens als melodiöse Songs fürs Radio. Der Titeltrack „Mass Cult Suicide“ lockert die Stimmung auf dem Album etwas. Durch die einheitlich gestaltete rockige Songstruktur herrscht ansonsten überwiegend Langeweile. Frei nach dem Motto “ Kennst Du einen Song, kennst Du gleich das gesamte Album“. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die kraftlosen Aufnahmen der einzelnen Lieder. Hier wurde eine Chance vertan, mit dem heiklen Thema eine wesentlich ausgereiftere Produktion einen Treffen zu landen. Mit Sicherheit gibt es Veröffentlichungen im düsteren Rock, die erst nach mehrfachen Durchläufen zünden, doch „Mass Cult Suicide“ ist davon leider meilenweit entfernt, überhaupt etwas zu zünden.