Pagan – Black Wash

Albumtitel

Black Wash

Label/Vertrieb

Hassle Records

Veröffentlichung

2018

Laufzeit

37:54 Minuten

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Auch nach all den Jahren kann man uns Schreiberlinge tatsächlich noch Überraschen und diese war nicht gerade klein bei mir, als ich die Debüt Scheibe der aus Melbourne stammenden Band Pagan mir anhörte. Wir traditionellen Metaller denken bei dem Wort Pagan eher an heidnischen Thematiken, Trinkhörner, Metal mit Folk-Elemente und Skandinavien. Die Band Pagan hat mit diesen Schlagwörtern mal rein gar nichts zu tun. Denn Pagan entpuppt sich als eine extrem angepisste Mischung aus Hardcore, Black Metal, und Punk. Was soll ich sagen, das Album was dem Namen “Black Wash“ trägt, ist einfach nur verstörend und ein absoluter Killer. Der Gruppe gelingt es auf dem kompletten Longplayer alle Genre Gesetze verschwimmen zu lassen und haben damit ihr ganz eigene Welt geschaffen. Alle Lieder sind super kreativ und erfrischend und reißen seine Hörer in einen brachialen Sound Mix hinein, der von fetten Gitarren Riffs getragen wird. Das Aushängeschild der Truppe ist aber auf alle Fälle Sängerin Nikki Brumens. Ich habe mich spontan verliebt, habe aber auch Angst vor der Dame. Nikki klingt das ganze Album über, als hätte sie gerade ihren Freund mit ihrer besten Freundin im Bett erwischt und glaubt mir, ihr wollt nicht in deren Haut stecken. Nikkis Screams sind wütend, hysterisch und aggressive. Manchmal konträr dazu klagend, traurig kurz vor einen Weinkrampf stehend. Das Besondere an der australischen Sängerin ist, die nebenbei Angemerkt auch noch echt gut aussieht und in den Interviews sehr sympathisch herüberkommt, dass ich es selten erlebt habe das ein Sänger oder Sängerin es schafft so glaubhaft ihre Emotionen rüber zu bringen. Das Gesamtpaket wird dadurch zu einer bedrohlichen Kulisse, die seine Fans völlig fertig zurücklässt. Eine Pause gönnt sich übrigens Brumens in keiner Minute auf dem Silberling, immer wenn ich zwischen durch mal dachte O.K jetzt kommt gleich ein Klar Gesangs Part, schreit sie noch mehr die Nachbarschaft zusammen. Klar Gesang gibt es nur zwischen durch als Background Gesang, der von ihren Band Kollegen eingestreut wird. Das mit der wütend klingenden Ex Frau ist übrigens nicht so weit hergeholt so verarbeitet Nikki auf dem Album wohl ihre Trennung von ihrem Partner. Alles in allen lege ich euch das Album sehr ans Herzen und es ist schön mit anzusehen was Australien an gute neue Bands in letzter Zeit hervorgebracht hat. Eine Warnung ist aber angebracht, gerade der Gesang ist hart an der Grenze und wird viele nerven. Entweder man hasst ihn oder liebt ihn so wie ich.

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Fazit
Ich habe mich noch nie so gerne von einer Frau anschreien lassen. Pagan ist ein echter Glücksfall.
13
von 15
Hervorragend
Autor
"Wenn man einmal dem Metal verfallen ist, ändert man seine Gesinnung nicht einfach von heute auf morgen." ( Parramore McCarty, Warrior)