Das kann kein Zufall sein: RANDOM veröffentlichen nach 40 Jahren gutes Album! Opulente Jubiläumsausgabe von “Random 40 Heavyroll” auf Vinyl und CD verwöhnt die Fans mit kostbaren Zeitzeugnissen.
Dass diese Meldung sich für manchen Connoisseur der gepflegten Gitarrenmusik auf den ersten Blick wie eine Drohung lesen mag, könnte sich bei näherer Betrachtung unter Umständen als voreiliger Trugschluss herausstellen. Und das passt ja auch zum Jahr 2024, an dessen Ende – mehr als sonst üblich – viele Dinge nicht mehr so sind, wie sie es zu Beginn des Jahres noch waren.
Ein großes deutsches Metal-Magazin, das die Szene seit Jahrzehnten mit der entsprechenden Rubrik zu unterhalten vermag, stellte es bereits fest: Im Jahr ihres 40. Bandjubiläums begeht die Solinger Kultkapelle RANDOM mit ihrem amtlich betitelten Album “Random 40 Heavyroll” einen gewaltigen Verrat an den vielen Jünger*innen der heiligen Arschbombe des Monats.
Ein Verrat, der sich durchaus lohnen könnte, denn mit dem, was die wohl buntesten Hunde unter den Heavyrollern nach anderthalb Dekaden der Studioverweigerung mit diesem Wurf in die Langrille geritzt haben, ließ sich wirklich nicht rechnen. Auf ansteckende Art interpretierter Heavy Rock alter Schule trifft hier auf eine unerwartet dynamische Produktion, die durchaus als kleiner Stinkefinger in Richtung Loudness-War verstanden werden kann. Als wahrer Schatz stellt sich jedoch die neue musikalische Ausrichtung der Band selbst heraus: Das abwechslungsreiche, verdammt souveräne Songwriting steht nämlich der hier zum Tragen kommenden Reglerkunst aus dem Schallsucht Tonstudio in puncto Dynamik keineswegs nach.
Die beiden Gitarristen Lemmy Lee und Markus “EXE” Exner, die erfrischend oft im melodischen Duett erklingen, erfahren diesmal sogar druckvolle Unterstützung von einer ganzen Bläserfront aus Trompete, Saxofon und Horn unter der Direktion des Trompeters Victor Filippo! Der als “Nietenpapst” zur lebenden Legende gewordene Fred Otto legt mit seinem Drumming eine Punktlandung hin und reizt mit teils brutalem Snaresound und einer stets zielgerichteten Kickdrum die tonale Bandbreite des Traditionsstudios voll aus. Wohldosiert und im Einklang mit dem im Mix stets verfolgbaren Bass von Joachim “Mr. Jo” Hopf gelingt so ein Fundament, das fett zu rocken vermag und sogar gelegentliche Ausweitungen des Horizonts bis hin zu elegantem Swing und kleinen, atmosphärisch dichten Abstechern ins Rockmusical treffsicher mitmacht.
Mit Frontmann Enrico Palazzo geht zudem eine Besetzungsentscheidung so gut aus, wie man es sich nur wünschen kann – allerdings ist die Band diesbezüglich mit über 100 (!) ehemaligen Musikern in 40 Jahren auch nicht schlecht im Training. Dass RANDOM im Jahr 2024 zu so einigen Superlativen in der Lage sind, zeigt auch die Tracklist des Albums ganz trefflich: Stattliche 17 Songs haben es auf die Digital- und CD-Ausgaben von “Random 40 Heavyroll” geschafft; eine so bunte wie harmonische Mischung, an der die Band über drei Jahre intensiv gearbeitet hat. Gefeiert wird mit einem Musikvideo zu “Believe in Yourself” auch an der visuellen Front – und hier zeigt sich dann auch, dass neben Musik und Texten, die einen der großen Vierzig angemessenen Reifegrad aufweisen, auch die von Kennern geschätzte wie von Lästerzungen geschmähte Parodie des Rock-Biz irgendwie doch noch im Kern des Ganzen darauf wartet, mit viel Spektakel von der Kette gelassen zu werden!
RANDOMs neues Album “Random 40 Heavyroll” ist digital, im Streaming sowie physisch im Handel erhältlich. Die limitierte Vinyl-Edition des Albums kommt inklusive DVD mit exklusiven Einblicken in die Bandgeschichte, Material der Europatourneen und Kult-Interviews (u.a. mit Playmate Nadine Tschanz), während die CD mit sechs Bonustracks und aufwändigem 16-seitigen Booklet erhältlich ist.
Tracklist „Random 40 Heavyroll“:
01. Believe In Yourself
02. Not For Free
03. Dancer
04. Colour Of The Sun
05. Sand between Ny Fingers
06. Sometimes
07. Escapade
08. Never Let You Go
09. Ocean
10. Fly So High
11. Rails To Heaven
12. Fortunados
13. Letter For You
14. Lil Woman
15. No Compromise
16. You Don’t Know Why
17. Christine
