Große Charterfolge feiert die britische Band SUEDE und chartet ihr neues Studioalbum „Autofiction“ aus dem Stand in Deutschland auf Platz 20 und weltweit Top 20 in weiteren vier Ländern.
In ihrem Heimatland England steigt das Album direkt auf Platz 2 ein. In Belgien, den Niederlanden und Deutschland hat die Band ihre bisher höchsten Chartplatzierungen ever! In den USA gab es ebenfalls starke Chartpositionen in den Current Album Charts auf Platz 64, Current Alt auf Platz 12 und Current Rock auf Platz 21.
Angesichts der Entstehungsgeschichte dieses Albums, dürfte es nicht allzu sehr überraschen, dass „Autofiction“ das Punk-Album von SUEDE ist – eine Platte, auf der eben jenes ausgelassene, ja fast übermütig lodernde Feuer knistert, das jedem vertraut ist, der die Band in den letzten Jahren live gesehen hat. Mit dem Probenstart der neuen Songs – einiger der druckvollsten und zugleich direktesten in SUEDES Karriere, begann ein Prozess der Rückbesinnung auf die ursprünglichen Grundlagen und man beschloss, wieder wie eine Newcomer-Band zu werden. Brett Anderson, Mat Osman, Simon Gilbert, Richard Oakes und Neil Codling begaben sich also in einen Proberaum im verlassenen Kings Cross und damit auf die Spuren ihrer eigenen anfänglichen Tage als unbekannte Band aus London – sie mussten selbst den Schlüssel organisieren, ihr eigenes Equipment schleppen und aufbauen, um dann mit den Proben beginnen zu können. Nach der Trilogie der Post-Reformations-Alben, die SUEDE nicht nur als überaus dynamische kreative Kraft zementierte, sondern ihr auch den Ruf als Band einbrachte, die die Musiklandschaft der 90er Jahre für immer veränderte, wollte man die „vierte Phase“ ihres Bestehens mit einem Album beginnen, das, wie Brett Anderson den Philosophen Thomas Hobbes aus dem 17. Jahrhundert zitierte, „fies, brutal und kurz“ war.
SUEDES Ziel für ihr neuntes Studioalbum war es, etwas zu kreieren, das die Kraft der Band widerspiegelte, die sie bei Live-Auftritten entwickeln – etwas, das sie ihrer Meinung nach im Laufe ihrer 30-jährigen Karriere nicht geschafft haben. „Es stellt sich eine seltsame Trägheit im Studio ein, so dass es oft nur noch um das Mikroskopische, die Technik und die Musikalität geht, und das ist etwas, was ich wirklich aus dem Weg räumen wollte“, erklärt Anderson. „Es war ein Versuch, den ganzen Dreck und den Lärm und die Naivität einer Live-Band zu erzeugen und das einzufangen.“ Die Band ist regelrecht begeistert von den beinahe „rituellen“ Energien, die bei Gigs zwischen der Band und dem Publikum herrschen. Mat Osman beschreibt sie als eine Art „Massenhalluzination“ und Anderson als „eine Lizenz zum Wahnsinn, den Moment einer ganz instinktiven Verbindung“.
Und im Versuch, etwas von dieser unheiligen Magie einzufangen, hatten SUEDE ursprünglich sogar die Idee, das „Zurück zu den Wurzeln“-Prinzip auf die Spitze zu treiben und Gigs unter falschem Namen zu spielen.
Osman scherzt sogar, dass sie überlegt hatten, an Band-Wettbewerben teilzunehmen oder ein paar Fans ins Studio einzuladen und sie dabei aufzunehmen, während man ihnen ein Set brandneuer Songs um die Ohren haut. Letzten Endes waren es die Umstände, die zu einer Änderung dieser Pläne führten, und da quasi immer wieder neues Material auftauchte, wurde das Album in der ursprünglichen Version erst einmal wieder auf Eis gelegt.